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Haie nutzen Schnellstraßen

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Beitrag von sigi So Feb 17, 2008 10:21 pm

Haie sind keine einsamen Nomaden auf willkürlichen Streifzügen. Sie treffen sich an Sammelpunkten, die durch „Superhighways“ miteinander verbunden sind.

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Die angsteinflößenden und charismatischen Tiere sollen über festgelegte Routen von einem Treffpunkt zum nächsten ziehen, das haben Forscher der Universität von Kalifornien jetzt herausgefunden. Peter Klimley, Direktor des biologischen Labors und seine Kollegen haben Hammerhaie mit Markierungen ausgestattet und ihre Wanderung durch den östlichen Pazifik verfolgt.

Die Tiere sollen auf bestimmten Strecken entlang der Inselgruppen, die von Mexiko bis Ecuador reichen, ihr Tempo extrem beschleunigt haben, um dann an festgelegten Fixpunkten zu rasten. Auch die gefürchtetste Spezies des Meeres, der Weiße Hai, taucht im Zuge seiner saisonbedingten Wanderung nur an bestimmten Stellen auf. Salvador Jorgensen, vom Hopkins Meeresinstitut der Stanford Universität hat zusammen mit seinen Kollegen 150 Weiße Haie markiert, die sie vor der Küste Kaliforniens entdeckt hatten.

Im Winter verlassen die Tiere ihr Sommerquartier und ziehen in wärmere Gefilde. Ein bestimmter Ort zwischen Mexiko und Hawaii zieht so viele der Giganten an, dass er als das „Weiße Hai Café“ bekannt geworden ist. „Wenn sie das Café verlassen, dann kommen die Tiere Jahr für Jahr zu genau derselben Stelle an der Küste zurück. So, als wenn man zu seinem Lieblingsort zum Fischen geht“, erklärt Jorgensen.

Vom Aussterben bedroht
Allerdings gäbe es immer weniger Haie in unseren Meeren, erklärt Julia Baum, Meeresökologin der Scripps Institution of Oceanography. Die Haiexpertin hat einen Bericht verfasst, in dem elf Hai- und Rochenspezies als besonders gefährdet eingestuft werden. „Als Ergebnis von meist unbeschränktem Fischfang, sind viele Haie nun vom Aussterben bedroht“, stellt Baum fest.

Eine allgemeine Strategie zum Schutz der Haie werde aber nicht für alle Tiere greifen, betont Baum. Für die Arten, die auf hoher See leben, seien Fischerei-Einschränkungen nötig. Für die Tiere, die sich in der Nähe der Küste aufhalten, müssten mehr Naturschutzgebiete ausgewiesen werden. Dadurch könnten die Spezies geschützt werden, und die Menschen wären in der Lage, an diesen Plätzen die Haie in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Zwar wird den Haien, die in der Nähe der Küsten leben, meist mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht, aber fast die Hälfte der bekannten Arten lebt in den Tiefen des Meeres unterhalb von 200 Metern. Obwohl der Mensch diese Tiere kaum zu Gesicht bekommt, sind sie dennoch nicht außerhalb der Reichweite moderner Fischereiausrüstungen. Besonders Grundschleppnetze dezimieren die Populationen erheblich.

Neue Studien des Forschers Colin Simpfendorfer von der James Cook Universität in Australien besagen, dass gerade diese Tiefseespezies wesentlich länger bräuchten, um sich von der Überfischung zu erholen, als das bei ihren Verwandten in flacheren Gewässern der Fall sei. Teilweise könne der Prozess Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte dauern.
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