Richterin spricht von 'Herumgemurkse' an Heizung
Seite 1 von 1
Richterin spricht von 'Herumgemurkse' an Heizung
Am Leobener Landesgericht hat heute der Prozess rund um die Explosion einer Heizanlage in einem Ferienhaus im obersteirischen Pruggern vom Sommer vergangenen Jahres begonnen. Die Explosion hatte drei Todesopfer gefordert, wobei der Tod eines 21-jährigen Wieners erst am Freitag bekannt wurde. Angeklagt sind der Ofenbauer (Hafner) und der Mann der Hausbesitzerin. Die beiden belasteten sich in ihren Aussagen gegenseitig. Die Richterin sprach deshalb von einem "Herumgemurkse" an der Heizung des Ferienhauses.
Die beiden Angeklagten, die sich wegen fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Umständen sowie fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen verantworten müssen, haben sich nach den Eröffnungsplädoyers nicht schuldig bekannt. Bei ihren Ausführungen sahen der 48-jährige Hafner und der 60-jährige Ehemann der Hausbesitzerin beim jeweils anderen die Hauptverantwortung.
"Habe noch nie zuvor eine Heizung installiert"
Der 48-jährige Oberösterreicher erklärte gegenüber Richterin Sabine Anzengruber, dass er als selbstständiger Hafner vom Zweitangeklagten lediglich den Auftrag zur Errichtung des Kachelofens bekommen habe. Erst danach sei der 60-Jährige nochmals an ihn herangetreten, um ihm bei der Installation der Heizung um Hilfe zu bitten. Der Hafner habe eingewilligt, obwohl er "noch nie zuvor eine Heizung installiert" habe. Der 60-Jährige Pensionist und gelernte Maler - er selbst habe auch noch nie was mit Heizungen zu tun gehabt - hingegen meinte, dass er dem Hafner sehr wohl auch den Auftrag zum Bau der gesamten Heizanlage gegeben habe. Weiters soll der 48-Jährige von sich aus diverse Mischer, Pumpen und anderes eingebaut haben.
Richterin spricht von "Herumgemurkse"
Die Richterin meinte nach den Aussagen der beiden Angeklagten, dass an der Heizung offenbar zwei "herumgemurkst" haben, wobei scheinbar beide nur "Hilfsarbeiten" erledigt haben wollen und der jeweils andere die Hauptverantwortung getragen haben soll. "Gemeinsam haben Sie beide das einfach zusammengepfuscht, " so Anzengruber. Sie fragte den 60-Jährigen, ob er die Funktion eines Kelomats kenne. "Wenn da das Überdruckventil kaputt ist, zerreißt es den Topf und genau das ist bei dem Ferienhaus passiert."
Überraschend drittes Todesopfer
Ein 21-jähriger Wiener hatte sich seit dem Unglück in kritischem Zustand befunden und war im Wachkoma gelegen. Er hatte beim Unglück einen Hirnaustritt und andere schwere Kopfverletzungen erlitten. Am 8. März erlag er seinen Verletzungen, wie erst zu Prozessbeginn bekannt wurde.
Der offenbar unsachgemäß installierte Kachelofen mit integriertem Wärmetauscher war am 10. August 2007 explodiert, als eine Studentengruppe mit der Tochter der oberösterreichischen Besitzer nach einer Wanderung im Ferienhaus einheizen wollte.
www.krone.at
Die beiden Angeklagten, die sich wegen fahrlässige Tötung unter besonders gefährlichen Umständen sowie fahrlässiger Körperverletzung unter besonders gefährlichen Verhältnissen verantworten müssen, haben sich nach den Eröffnungsplädoyers nicht schuldig bekannt. Bei ihren Ausführungen sahen der 48-jährige Hafner und der 60-jährige Ehemann der Hausbesitzerin beim jeweils anderen die Hauptverantwortung.
"Habe noch nie zuvor eine Heizung installiert"
Der 48-jährige Oberösterreicher erklärte gegenüber Richterin Sabine Anzengruber, dass er als selbstständiger Hafner vom Zweitangeklagten lediglich den Auftrag zur Errichtung des Kachelofens bekommen habe. Erst danach sei der 60-Jährige nochmals an ihn herangetreten, um ihm bei der Installation der Heizung um Hilfe zu bitten. Der Hafner habe eingewilligt, obwohl er "noch nie zuvor eine Heizung installiert" habe. Der 60-Jährige Pensionist und gelernte Maler - er selbst habe auch noch nie was mit Heizungen zu tun gehabt - hingegen meinte, dass er dem Hafner sehr wohl auch den Auftrag zum Bau der gesamten Heizanlage gegeben habe. Weiters soll der 48-Jährige von sich aus diverse Mischer, Pumpen und anderes eingebaut haben.
Richterin spricht von "Herumgemurkse"
Die Richterin meinte nach den Aussagen der beiden Angeklagten, dass an der Heizung offenbar zwei "herumgemurkst" haben, wobei scheinbar beide nur "Hilfsarbeiten" erledigt haben wollen und der jeweils andere die Hauptverantwortung getragen haben soll. "Gemeinsam haben Sie beide das einfach zusammengepfuscht, " so Anzengruber. Sie fragte den 60-Jährigen, ob er die Funktion eines Kelomats kenne. "Wenn da das Überdruckventil kaputt ist, zerreißt es den Topf und genau das ist bei dem Ferienhaus passiert."
Überraschend drittes Todesopfer
Ein 21-jähriger Wiener hatte sich seit dem Unglück in kritischem Zustand befunden und war im Wachkoma gelegen. Er hatte beim Unglück einen Hirnaustritt und andere schwere Kopfverletzungen erlitten. Am 8. März erlag er seinen Verletzungen, wie erst zu Prozessbeginn bekannt wurde.
Der offenbar unsachgemäß installierte Kachelofen mit integriertem Wärmetauscher war am 10. August 2007 explodiert, als eine Studentengruppe mit der Tochter der oberösterreichischen Besitzer nach einer Wanderung im Ferienhaus einheizen wollte.
www.krone.at
Ähnliche Themen
» Der Admin spricht....
» Themen rund um Obama und sein neues Amt
» Studio in Flammen aber Moderator spricht weiter
» Themen rund um Obama und sein neues Amt
» Studio in Flammen aber Moderator spricht weiter
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
|
|