Breiteneder rast bei Lavanttal-Rallye in den Tod

Die heimische Rallye-Szene steht unter Schock! Der Amstettner Herbert Breiteneder ist bei der Lavanttal-Rallye am Samstagvormittag tödlich verunglückt. Der 54-Jährige und sein Co-Pilot Marco Mayrhofer kamen am zweiten Tag der Lavanttal-Rallye, auf der fünften Sonderprüfung, rund einen Kilometer vor dem Ziel mit ihrem Seat Ibiza Kit Car in einer Linkskurve von der Straße ab, stürzten über eine Böschung hinab und landeten mit der Motorhaube voran senkrecht im Wald.



Während Herbert Breiteneder unmittelbar nach dem tragischen Unfall verstarb, kam sein Co-Pilot Marco Mayrhofer glimpflich davon. Beim 27-jährigen Oberösterreicher wurden nach einer ersten Untersuchung nur leichte Verletzungen festgestellt, er blieb aber vorerst zur Beobachtung im LKH Wolfsberg.
Der Veranstalter (MSC Wolfsberg) der Lavanttal-Rallye brach in Absprache mit dem Hauptsponsor Lico aus Respekt für Herbert Breiteneder und seine Angehörigen mit sofortiger Wirkung den zweiten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf der Saison ab. Zum Zeitpunkt des Abbruches führte Raimund Baumschlager eine Sekunde vor Franz Wittmann jun. (beide Mitsubishi Lancer Evo IX) und Beppo Harrach (CNG Mitsubishi Lancer Evo IX).
Zweifacher Vize-Europameister
Breiteneder war gelernter Kfz-Techniker und Motorsportler aus Leidenschaft. Der zweifache Rallyecross-Vize-Europameister und fünffache Staatsmeister begann seine erfolgreiche Karriere in den frühen 80er-Jahren. 1991 fuhr er im Waldviertel seine erste Rallye. In den vergangenen beiden Jahren teilte er sich das Rallye-Engagement mit seinem Sohn Patrick, die beide für den Rallye Club Perg an den Start gingen.
Die Lavanttal-Rallye ist am Samstag nach sechs Sonderprüfungen beendet und gewertet worden. Als Sieger ging Raimund Baumschlager hervor, der sich im letzten Abschnitt noch eine Sekunde vor Franz Wittmann jun. ((beide Mitsubishi Lancer Evo IX) an die Spitze setzte. Rang drei sicherte sich Beppo Harrach im CNG Mitsubishi Lancer Evo IX trotz eines Reifenschadens auf SP 5. Aus Respekt für Breiteneder wurde die Siegerehrung abgesagt.
In der Dieselklasse siegte Michael Böhm (Fiat Punto 199) vor Titelverteidiger Günther Jörl (Seat Ibiza 1.9 TDi PD) und Markus Nössler (Fiat Stilo).
Foto (c) Peter Tomschi www.krone.at