Zöliakie - Wenn Getreide den Darm stört
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Zöliakie - Wenn Getreide den Darm stört
Menschen, die das Getreideeiweiß Gluten nicht vertragen, leiden an Zöliakie. Oft bleibt die Stoffwechselkrankheit jedoch unerkannt.
2,5 Millionen Europäer leiden an Zöliakie, davon mehr als 300 000 Deutsche: Sie vertragen das Klebereiweiß Gluten nicht, das in Weizen, Roggen, Hafer oder Dinkel enthalten ist. Einzige Therapie ist eine lebenslange glutenfreie Ernährung. Wie man sich trotz des Verzichts auf herkömmliches Brot, Kuchen oder Nudeln genussvoll ernähren kann, darüber informiert jedes Jahr der Welt-Zöliakie-Tag. Die Großveranstaltung der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft (DZG) findet diesmal am Samstag in Magdeburg statt.
Zöliakie kann zu Mangelerscheinungen führen
Viele Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Die typischen Symptome treten nur bei zehn bis 20 Prozent auf, sind dann aber folgenreich: Durch das Gluten entzündet sich die Dünndarmschleimhaut. Dadurch kann der Körper nicht genügend Nährstoffe aufnehmen. Mangelerscheinungen sind die Folge. Das klassische Symptom für Zöliakie ist Durchfall. Auch Schlaflosigkeit oder Depressionen sind als Krankheitsfolge zu beobachten. Bei Kindern kann eine Glutenunverträglichkeit zu Gewichtsverlust und verzögerter Entwicklung führen.
Glutenfreie Lebensmittel von Bier bis Brezeln
Seit November 2005 müssen Lebensmittel, die Gluten enthalten, entsprechend gekennzeichnet sein. Als glutenfrei gilt, wenn der Glutengehalt eines Produktes maximal zwei Milligramm pro 100 Gramm Trockenmasse enthält. Verbraucher erkennen das an dem Siegel mit einer durchgestrichenen Ähre. Nach DZG-Informationen gibt es inzwischen viele Ersatzprodukte auf der Basis von Mais, Reis, Hirse, Soja oder Buchweizen und glutenfreie Produkte von Brezeln bis Bier. Sie stehen auch längst nicht mehr nur im Reformhaus, sondern haben den Supermarkt erreicht.
Darmwand lässt Glutenmoleküle durch
Amerikanische Wissenschaftler haben vor Kurzem herausgefunden, warum manche Menschen so heftig auf das an sich harmlose Getreideeiweiß reagieren: Die Darmwand von Betroffenen ist durchlässig für teilweise verdaute Glutenmoleküle. Sie gelangen so in den Körper und rufen eine Überreaktion des Immunsystems hervor. Mit einem speziellen Enzym, das Gluten abbauen kann, gelang es den Wissenschaftlern sogar, die Unverträglichkeit zu verringern. Die Forscher machten ihre Entdeckung an zöliakiekranken Rhesusaffen. Zwar müssen sich die Befunde auch noch beim Menschen bestätigen. Doch hoffen die Forscher auf neue Behandlungsmöglichkeiten. pap/ap, DZG, Internisten im Netz www.focus.de
2,5 Millionen Europäer leiden an Zöliakie, davon mehr als 300 000 Deutsche: Sie vertragen das Klebereiweiß Gluten nicht, das in Weizen, Roggen, Hafer oder Dinkel enthalten ist. Einzige Therapie ist eine lebenslange glutenfreie Ernährung. Wie man sich trotz des Verzichts auf herkömmliches Brot, Kuchen oder Nudeln genussvoll ernähren kann, darüber informiert jedes Jahr der Welt-Zöliakie-Tag. Die Großveranstaltung der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft (DZG) findet diesmal am Samstag in Magdeburg statt.
Zöliakie kann zu Mangelerscheinungen führen
Viele Betroffene wissen nichts von ihrer Erkrankung. Die typischen Symptome treten nur bei zehn bis 20 Prozent auf, sind dann aber folgenreich: Durch das Gluten entzündet sich die Dünndarmschleimhaut. Dadurch kann der Körper nicht genügend Nährstoffe aufnehmen. Mangelerscheinungen sind die Folge. Das klassische Symptom für Zöliakie ist Durchfall. Auch Schlaflosigkeit oder Depressionen sind als Krankheitsfolge zu beobachten. Bei Kindern kann eine Glutenunverträglichkeit zu Gewichtsverlust und verzögerter Entwicklung führen.
Glutenfreie Lebensmittel von Bier bis Brezeln
Seit November 2005 müssen Lebensmittel, die Gluten enthalten, entsprechend gekennzeichnet sein. Als glutenfrei gilt, wenn der Glutengehalt eines Produktes maximal zwei Milligramm pro 100 Gramm Trockenmasse enthält. Verbraucher erkennen das an dem Siegel mit einer durchgestrichenen Ähre. Nach DZG-Informationen gibt es inzwischen viele Ersatzprodukte auf der Basis von Mais, Reis, Hirse, Soja oder Buchweizen und glutenfreie Produkte von Brezeln bis Bier. Sie stehen auch längst nicht mehr nur im Reformhaus, sondern haben den Supermarkt erreicht.
Darmwand lässt Glutenmoleküle durch
Amerikanische Wissenschaftler haben vor Kurzem herausgefunden, warum manche Menschen so heftig auf das an sich harmlose Getreideeiweiß reagieren: Die Darmwand von Betroffenen ist durchlässig für teilweise verdaute Glutenmoleküle. Sie gelangen so in den Körper und rufen eine Überreaktion des Immunsystems hervor. Mit einem speziellen Enzym, das Gluten abbauen kann, gelang es den Wissenschaftlern sogar, die Unverträglichkeit zu verringern. Die Forscher machten ihre Entdeckung an zöliakiekranken Rhesusaffen. Zwar müssen sich die Befunde auch noch beim Menschen bestätigen. Doch hoffen die Forscher auf neue Behandlungsmöglichkeiten. pap/ap, DZG, Internisten im Netz www.focus.de
Re: Zöliakie - Wenn Getreide den Darm stört
Ein paar Tipps für Betroffene:
Empfehlenswert:
Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth.
Kastanienmehl. Kartoffel- , Mais- und Reisstärke, Sojamehl, Maisgrieß.
Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesamkerne, Kürbiskerne.
Naturbelassenes Fleisch / selbst zubereitete Fleischgerichte.
Eier.
Geflügel, Fisch, Krusten- und Schalentiere.
Naturbelassene Milch und Milchprodukte.
Naturkäsesorten ohne bemehlte Rinde.
Butter und Pflanzenöle.
Obst und Gemüse.
Nüsse.
Zucker, Honig, Marmelade.
Gewürze (keine fertigen Gewürzmischungen), Kräuter, Kochsalz, Essig.
Kaffee, Tee, Kakao, Mineralwasser, Wein, Sekt.
Glutenfreie Spezialprodukte wie Brot, Backwaren, Mehl und Teigwaren.
Nicht geeignet:
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel Grünkern und die daraus hergestellten Produkte,
wie Teigwaren, Brot, Gebäck, Kuchen, Semmelbrösel.
Panierte oder im Teig fritierte Speisen.
Müsli, Kleie, Schrot, Zwieback.
Grieß und Puddingpulver.
Fertiggerichte (enthalten oft Mehl oder Stärke als Bindemittel).
Verdickungsmittel (Feichthaltemittel) auf Weizenstärkebasis.
Backtriebmittel mit Weizenstärke.
Malzgetränke, Malzzuckerln, Malzkaffee.
Alle Birnensorten.
Kann versteckt Gluten enthalten:
Fertiggerichte, Fertigsuppen, Fertigsoßen,
Kartoffel-Fertigprodukte (z. B. Kroketten, Pommen frites, Kartoffelpuffer, Chips).
Bestimmte Wurstwaren.
Pflanzliche Brotaufstriche, deren Zusammensetzung nicht genau bekannt ist.
Fleischzubereitungen (z. B. Faschiertes).
Fischkonserven.
Fruchtzubereitungen (z. B. Fruchtjoghurt).
Fruchtsaft mit Ballaststoffzusatz.
Käse- , Frischkäse- und Schmelzkäsezubereitungen.
Suppenwürfel.
Fertiggewürzte, Tomatenketchup, Senf, Mayonnaise.
Süßwaren wie Fertigdesserts, Cremespeisen. Schokolade, Speiseeis, Nougatcreme.
Zusammengestellt von Mag. Ingrid Neugebauer, Ernährungswissenschaftlerin - Wien
Empfehlenswert:
Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth.
Kastanienmehl. Kartoffel- , Mais- und Reisstärke, Sojamehl, Maisgrieß.
Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Sesamkerne, Kürbiskerne.
Naturbelassenes Fleisch / selbst zubereitete Fleischgerichte.
Eier.
Geflügel, Fisch, Krusten- und Schalentiere.
Naturbelassene Milch und Milchprodukte.
Naturkäsesorten ohne bemehlte Rinde.
Butter und Pflanzenöle.
Obst und Gemüse.
Nüsse.
Zucker, Honig, Marmelade.
Gewürze (keine fertigen Gewürzmischungen), Kräuter, Kochsalz, Essig.
Kaffee, Tee, Kakao, Mineralwasser, Wein, Sekt.
Glutenfreie Spezialprodukte wie Brot, Backwaren, Mehl und Teigwaren.
Nicht geeignet:
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel Grünkern und die daraus hergestellten Produkte,
wie Teigwaren, Brot, Gebäck, Kuchen, Semmelbrösel.
Panierte oder im Teig fritierte Speisen.
Müsli, Kleie, Schrot, Zwieback.
Grieß und Puddingpulver.
Fertiggerichte (enthalten oft Mehl oder Stärke als Bindemittel).
Verdickungsmittel (Feichthaltemittel) auf Weizenstärkebasis.
Backtriebmittel mit Weizenstärke.
Malzgetränke, Malzzuckerln, Malzkaffee.
Alle Birnensorten.
Kann versteckt Gluten enthalten:
Fertiggerichte, Fertigsuppen, Fertigsoßen,
Kartoffel-Fertigprodukte (z. B. Kroketten, Pommen frites, Kartoffelpuffer, Chips).
Bestimmte Wurstwaren.
Pflanzliche Brotaufstriche, deren Zusammensetzung nicht genau bekannt ist.
Fleischzubereitungen (z. B. Faschiertes).
Fischkonserven.
Fruchtzubereitungen (z. B. Fruchtjoghurt).
Fruchtsaft mit Ballaststoffzusatz.
Käse- , Frischkäse- und Schmelzkäsezubereitungen.
Suppenwürfel.
Fertiggewürzte, Tomatenketchup, Senf, Mayonnaise.
Süßwaren wie Fertigdesserts, Cremespeisen. Schokolade, Speiseeis, Nougatcreme.
Zusammengestellt von Mag. Ingrid Neugebauer, Ernährungswissenschaftlerin - Wien
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