Kaputte Toilette gefährdet ISS-Weltraummission

Wenn die Ersatzteile, die das US-Spaceshuttle Discovery bei seinem Routineflug zur ISS mitgebracht hat, nichts taugen, könnte die defekte Toilette auf der Internationalen Raumstation die russische Langzeitbesatzung dazu zwingen, früher auf die Erde zurückzukehren. "Wir haben ein Problem mit der Spülung. Das ist durchaus ein ernstes Thema, unter Umständen muss die Besatzung vorzeitig abreisen", sagte der Leiter der russischen ISS-Mission, Wladimir Solowjow. Am Montag hat die Discovery erfolgreich angedockt, jetzt wird mit Spannung erwartet, ob man die Toilette reparieren kann.




Das Klosett auf der ISS ist seit einer Woche defekt. Die beiden russischen Kosmonauten und ihr US-Kollege müssen sich seitdem mit der Sanitäranlage der Sojus-Landekapsel behelfen, die aber nur begrenzt einsatzfähig ist.
Die Discovery mit sieben Astronauten an Bord hat in der Nacht erfolgreich an der ISS angedockt und die Ersatzteile mitgebracht, die am Donnerstag oder Freitag eingebaut werden sollen. In insgesamt drei Außeneinsätzen werden die US-Astronauten indes ein japanisches Labormodul an der Raumstation installieren.
Discovery zerlegte bei Start Rampe in Cape Canaveral
Bei ihrem Start am Samstag hatte die Discovery die Startrampe auf dem US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral schwer beschädigt. Die NASA berichtet von einer "riesigen Bresche in der Steinmauer". Die Raumfähre selbst blieb unbeschädigt, doch sei die Rampe im derzeitigen Zustand für künftige Missionen nicht mehr einsetzbar.
Cape Canaveral verfügt normalerweise über zwei Startrampen für die Shuttle-Missionen, doch wird eine von ihnen bereits für die nächste Generation von Raumfähren umgebaut. Die nächste Mission wäre für Oktober geplant. NASA-Manager LeRoy Cain zeigte sich überzeugt, bis dahin eine Lösung gefunden zu haben: Entweder könne die Rampe repariert oder die andere nutzbar gemacht werden.
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Erleichterung auf der Internationalen Raumstation ISS: Die seit mehr als einer Woche defekte Toilette ist am Mittwoch repariert worden und spült wieder. Bei der mehrere Millionen Euro teuren Hightech-Toilette russischer Bauart wurde die Pumpe im Urinal-Teil erfolgreich ersetzt. Ebenfalls am Mittwoch haben die Astronauten erstmals das japanische Forschungslabor "Kibo" betreten.



Für die Reparatur der Toilette brauchte der russische Kosmonaut Oleg Kononenko zwei Stunden. Wegen eines Fehlers hatte der Absaugmechanismus nicht mehr funktioniert. Nach drei Tests habe das russische Raumfahrtzentrum in Moskau das "stille Örtchen" im All wieder zur Benutzung freigegeben. Das Ersatzteil war von der US-Raumfähre "Discovery" zur ISS gebracht worden.

"Kibo" betreten - Japaner begeistert
"Das ist ein großer Moment für die Japaner", sagte der japanische Astronaut Akihiko Hoshide bei der Live-Übertragung des Fernsehsenders der NASA, als er die Luftschleuse zu "Kibo" öffnete. Hoshide und seine US-Kollegin Karen Nyberg hatten das knapp 16 Tonnen schwere Labor am Dienstag erfolgreich an der ISS montiert.
"Kibo" hat mit elf Metern Länge die Größe eines Busses und ist damit das größte bisher installierte Modul. Es soll Platz für vier Astronauten bieten und für Experimente zu Weltraummedizin, Biologie und Biotechnologie, Materialproduktion und Kommunikation genutzt werden. Das Labor, in das die japanische Regierung 2,8 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) investiert hat, soll Japan den Weg zu einer bedeutenderen Rolle in der Weltraumforschung ebnen. Ein erster Teil von Kibo war bei einer Mission im März installiert worden.

Discovery zerlegte bei Start Rampe in Cape Canaveral
Bei ihrem Start am Samstag hatte die "Discovery" die Startrampe auf dem US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral schwer beschädigt. Die NASA berichtet von einer "riesigen Bresche in der Steinmauer". Die Raumfähre selbst blieb unbeschädigt, doch sei die Rampe im derzeitigen Zustand für künftige Missionen nicht mehr einsetzbar.

Cape Canaveral verfügt normalerweise über zwei Startrampen für die Shuttle-Missionen, doch wird eine von ihnen bereits für die nächste Generation von Raumfähren umgebaut. Die nächste Mission wäre für Oktober geplant. NASA-Manager LeRoy Cain zeigte sich überzeugt, bis dahin eine Lösung gefunden zu haben: Entweder könne die Rampe repariert oder die andere nutzbar gemacht werden.
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