Soziologie - Im Sog der Mega-Citys
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Soziologie - Im Sog der Mega-Citys
Es ist das Jahrhundert der Städte: Nie zuvor gab es so viele Metropolen. 23 von ihnen gehören zu den Mega-Citys, die sieben Prozent der Weltbevölkerung beherbergen.
Tokio ist mit 35,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt
Hunger, Kriminalität und Luftverschmutzung herrschen in den meisten Mega-Citys der Welt. In ihnen leben mehr als zehn Millionen Menschen oder aber 2000 Menschen pro Quadratmeter, so die Definition der UN. Die Aussicht auf Arbeit, Bildung, bessere medizinischen Versorgung und Nahrung lockt gerade in den ärmeren Ländern die Bevölkerung in die Städte.
Mexiko-Stadt folgt mit einigem Abstand. Hier leben 19 Millionen Menschen
Selbst, wenn sie in den Slums leben müssen, ist die Mega-Citys für die meisten noch attraktiver als das Leben auf dem Land. Die UN geht davon aus, dass eine Milliarde Menschen und damit ein Drittel aller Stadtbewohner ohne feste Unterkunft, ohne Wasser und Strom leben muss. In Mumbai sind es sogar 60 Prozent der je nach Schätzung 13 bis 20 Millionen Einwohner, schreibt das Magazin „Bild der Wissenschaft“. Jeden Tag kommen rund 365 Inder vom Land nach Mumbai. Hier leben im Schnitt 22 000 Menschen auf einem einzigen Quadratkilometer.
Die Lichter von New York: der Times Square
In den Armenvierteln haben sich Kleinindustrien etabliert, Wege und gemauerte Hütten sind entstanden, und auch das Miteinander funktioniert auf der Basis einer bemerkenswerten Selbstorganisation. Diese Strukturen ziehen das Interesse von Stadtplanern und Soziologen auf sich. So glaubt etwa Martin Fuchs von der Universität Canterbury im neuseeländischen Christchurch, dass die Slums den anonymen Hochhaussiedlungen sogar etwas voraus haben: Da sie organisch gewachsen sind, hat sich auch ein nachbarschaftlicher Zusammenhang entwickelt. Der britische Publizist und Umweltexperte Fred Pearce schlägt sogar vor, die gewachsenen Strukturen der Slums als Vorlage für die Stadtplanung zu verwenden.
Unzählige Hochhäuser bis zum Horizont prägen den Blick über die brasilianische Wirtschaftsmetropole Sao Paulo
In China wachsen die Städte am schnellsten
Obwohl alle Mega-Citys vor der gleichen Herausforderung stehen – nämlich viele Menschen möglichst gut zu versorgen – unterscheiden sich die konkreten Probleme der einzelnen Städte zum Teil erheblich. Besonders deutlich wird das im Vergleich der Industrie- zu den Entwicklungs- und Schwellenländern. Eine Sonderstellung nimmt China ein: Hier wachsen die Städte schneller als sonst auf der Welt und erreichen immer neue Superlativen. In einigen spielt Geld dabei anscheinend keine Rolle, während in anderen kaum das Überleben der Menschen gesichert ist.
Buenos Aires steht an achter Stelle der größten Städte
Forscher aus aller Welt und vor allem auch aus Deutschland – beispielsweise das internationale Netzwerk „MegaCity TaskForce“ an der Universität Köln oder das Berliner Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung – versuchen daher, für jede Stadt die optimale Strategie zu entwickeln, um mit ihren speziellen Bedürfnissen und Problemen umzugehen. Denn in einem sind sich Demografen sicher: Der Sog der Mega-Citys wird zunehmen – mindestens noch bis ins Jahr 2015.
Eindrucksvolle Kulisse auf dem Fluss Bund: Shanghai bei NachtQuelle: www.focus.de
Tokio ist mit 35,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt
Hunger, Kriminalität und Luftverschmutzung herrschen in den meisten Mega-Citys der Welt. In ihnen leben mehr als zehn Millionen Menschen oder aber 2000 Menschen pro Quadratmeter, so die Definition der UN. Die Aussicht auf Arbeit, Bildung, bessere medizinischen Versorgung und Nahrung lockt gerade in den ärmeren Ländern die Bevölkerung in die Städte.
Mexiko-Stadt folgt mit einigem Abstand. Hier leben 19 Millionen Menschen
Selbst, wenn sie in den Slums leben müssen, ist die Mega-Citys für die meisten noch attraktiver als das Leben auf dem Land. Die UN geht davon aus, dass eine Milliarde Menschen und damit ein Drittel aller Stadtbewohner ohne feste Unterkunft, ohne Wasser und Strom leben muss. In Mumbai sind es sogar 60 Prozent der je nach Schätzung 13 bis 20 Millionen Einwohner, schreibt das Magazin „Bild der Wissenschaft“. Jeden Tag kommen rund 365 Inder vom Land nach Mumbai. Hier leben im Schnitt 22 000 Menschen auf einem einzigen Quadratkilometer.
Die Lichter von New York: der Times Square
In den Armenvierteln haben sich Kleinindustrien etabliert, Wege und gemauerte Hütten sind entstanden, und auch das Miteinander funktioniert auf der Basis einer bemerkenswerten Selbstorganisation. Diese Strukturen ziehen das Interesse von Stadtplanern und Soziologen auf sich. So glaubt etwa Martin Fuchs von der Universität Canterbury im neuseeländischen Christchurch, dass die Slums den anonymen Hochhaussiedlungen sogar etwas voraus haben: Da sie organisch gewachsen sind, hat sich auch ein nachbarschaftlicher Zusammenhang entwickelt. Der britische Publizist und Umweltexperte Fred Pearce schlägt sogar vor, die gewachsenen Strukturen der Slums als Vorlage für die Stadtplanung zu verwenden.
In China wachsen die Städte am schnellsten
Obwohl alle Mega-Citys vor der gleichen Herausforderung stehen – nämlich viele Menschen möglichst gut zu versorgen – unterscheiden sich die konkreten Probleme der einzelnen Städte zum Teil erheblich. Besonders deutlich wird das im Vergleich der Industrie- zu den Entwicklungs- und Schwellenländern. Eine Sonderstellung nimmt China ein: Hier wachsen die Städte schneller als sonst auf der Welt und erreichen immer neue Superlativen. In einigen spielt Geld dabei anscheinend keine Rolle, während in anderen kaum das Überleben der Menschen gesichert ist.
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