Belgier lassen weltgrößten Bierkonzern entstehen
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Belgier lassen weltgrößten Bierkonzern entstehen
Nach zähem Ringen lässt sich der US-Traditionsbrauer Anheuser-Busch nun doch vom belgischen Konkurrenten Inbev schlucken. Damit soll unter dem Namen Anheuser-Busch Inbev der weltgrößte Brauereikonzern mit 300 Marken entstehen, darunter Budweiser von Anheuser und die Inbev-Favoriten Beck's und Stella Artois. Die Unternehmen teilten am Montag mit, die Kaufsumme für den Budweiser-Brauer betrage 52 Milliarden Dollar (32,8 Mrd. Euro). Die Brauer-Hochzeit könnte dem neuen Konzern pro Jahr einen Umsatz von 36 Milliarden Dollar und 460 Millionen Hektoliter verkauftes Bier bescheren.
Offert vom 11. Juni zunächst wochenlang geziert und das ursprüngliche Angebot als zu niedrig abgelehnt. Erst als Inbev sich bereit erklärte, für eine Aktie von Anheuser-Busch 70 statt 65 Dollar zu zahlen, stimmte die Konzernspitze des Brauers zu. Die Aussicht auf eine freundliche Übernahme hatte die Inbev-Aktien am Freitag im Nachmittagshandel an der Brüsseler Börse um mehr als acht Prozent auf 44,08 Euro nach oben schnellen lassen. Die Anheuser-Busch-Anteile legten um knapp 7,7 Prozent auf 65,92 Dollar zu und lagen damit noch über dem Inbev-Ursprungsoffert von 65 Dollar.
Zwischendurch heftiger Streit
Die Vorstände beider Konzerne hätten die Pläne einstimmig gebilligt, teilten die Unternehmen am Montag mit. Der Anheuser-Busch-Vorstand stimmte dem Inbev-Angebot am Sonntag zu. Der Einigung war ein Übernahmekampf vorausgegangen, in dem der Ton zunehmend schärfer wurde. Inbev wollte zwischenzeitlich sogar den Verwaltungsrat von Anheuser-Busch austauschen lassen. Anheuser-Busch seinerseits strengte juristische Schritte gegen den Konkurrenten an, dem der US-Konzern ein "illegales" und "irreführendes" Vorgehen vorwarf.
US-Ängste vor ausländischer Übernahme
Das Übernahmeangebot für Anheuser-Busch war in Missouri auf heftigen Widerstand gestoßen. Der Gouverneur des US-Bundesstaates, Matt Blunt, nannte die Aussicht auf den Anheuser-Kauf durch einen ausländischen Konzern "zutiefst besorgniserregend". Anheuser bestand rund 150 Jahre lang als unabhängiger Konzern.
Bei Bier die Nummer eins
Inbev war 2004 aus der Fusion der belgischen Interbrew mit dem brasilianischen Brauer Ambev entstanden und hatte sich schon bisher als weltgrößter Bierkonzern bezeichnet. Anheuser-Busch ist mit 48,5 Prozent Anteil am US-Biermarkt der führende Brauer der USA. Künftige Nummer zwei am weltweiten Biermarkt ist der britische Konzern SABMiller, der einen jährlichen Umsatz von 21 Milliarden Dollar einfährt und 216 Millionen Hektoliter Bier im Jahr verkauft.
www.krone.at
Offert vom 11. Juni zunächst wochenlang geziert und das ursprüngliche Angebot als zu niedrig abgelehnt. Erst als Inbev sich bereit erklärte, für eine Aktie von Anheuser-Busch 70 statt 65 Dollar zu zahlen, stimmte die Konzernspitze des Brauers zu. Die Aussicht auf eine freundliche Übernahme hatte die Inbev-Aktien am Freitag im Nachmittagshandel an der Brüsseler Börse um mehr als acht Prozent auf 44,08 Euro nach oben schnellen lassen. Die Anheuser-Busch-Anteile legten um knapp 7,7 Prozent auf 65,92 Dollar zu und lagen damit noch über dem Inbev-Ursprungsoffert von 65 Dollar.
Zwischendurch heftiger Streit
Die Vorstände beider Konzerne hätten die Pläne einstimmig gebilligt, teilten die Unternehmen am Montag mit. Der Anheuser-Busch-Vorstand stimmte dem Inbev-Angebot am Sonntag zu. Der Einigung war ein Übernahmekampf vorausgegangen, in dem der Ton zunehmend schärfer wurde. Inbev wollte zwischenzeitlich sogar den Verwaltungsrat von Anheuser-Busch austauschen lassen. Anheuser-Busch seinerseits strengte juristische Schritte gegen den Konkurrenten an, dem der US-Konzern ein "illegales" und "irreführendes" Vorgehen vorwarf.
US-Ängste vor ausländischer Übernahme
Das Übernahmeangebot für Anheuser-Busch war in Missouri auf heftigen Widerstand gestoßen. Der Gouverneur des US-Bundesstaates, Matt Blunt, nannte die Aussicht auf den Anheuser-Kauf durch einen ausländischen Konzern "zutiefst besorgniserregend". Anheuser bestand rund 150 Jahre lang als unabhängiger Konzern.
Bei Bier die Nummer eins
Inbev war 2004 aus der Fusion der belgischen Interbrew mit dem brasilianischen Brauer Ambev entstanden und hatte sich schon bisher als weltgrößter Bierkonzern bezeichnet. Anheuser-Busch ist mit 48,5 Prozent Anteil am US-Biermarkt der führende Brauer der USA. Künftige Nummer zwei am weltweiten Biermarkt ist der britische Konzern SABMiller, der einen jährlichen Umsatz von 21 Milliarden Dollar einfährt und 216 Millionen Hektoliter Bier im Jahr verkauft.
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