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Der Internet-Wurm feiert 20-jähriges Bestehen

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Beitrag von sigi Mi Nov 05, 2008 10:51 am

Er gilt als erster Internet-Wurm und damit als Vorreiter einer neuen
Malware-Klasse: der "Morris Worm", benannt nach dem
US-Computerwissenschaftler Robert Tappan Morris, der seine "Erfindung"
am 2. November 1988 erstmals auf das Internet losließ. Während
klassische Viren andere Programme infizierten und diese damit selbst
zum Teil der Virenfamilie machten, nutzte der "Morris Worm" die
Infrastruktur des Opfers, um sich selbst weiterzuverschicken. 20 Jahre
später haben sich die Würmer ebenso wie das Internet weiterentwickelt
und dieses im Sturm erobert.
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Eigentlich wollte Morris, damals Student an der Cornell University,
eigenen Angaben zufolge mit seiner Entwicklung nur die Größe des
Internets abschätzen. Tatsächlich aber löste er mit dem vom
Massachusetts Institute of Technology (MIT) aus gestartetem Wurm einen
verheerenden Angriff auf das damals geschätzte 60.000 Computer
umfassende Internet aus. "Einmal abgeschickt, konnte Morris sein
Geschöpf nicht mehr kontrollieren. Dadurch wurden Tausende Computer
lahmgelegt, weil sie nur noch mit der Verbreitung immer neuer
Wurmkopien beschäftigt waren", erklärt Magnus Kalkuhl, Virenanalyst bei
Kaspersky. 1990 wurde Morris als erster Mensch nach dem "Computer Fraud
and Abuse Act", einem US-amerikanischen Anti-Hacker-Gesetz, verurteilt.
Inzwischen ist Morris dennoch zum außerordentlichen Professor am
renommierten MIT aufgestiegen.

Der erste wirklich massiv verbreitete und beachtete Wurm trat erst
knapp elf Jahre später auf. Im März 1999 breitete sich "Melissa" durch
den Versand als E-Mail-Anhang dramatisch aus und legte so manchen
Server lahm. Diese Verbreitungsmethode wurde im zum Massenphänomen
gewordenen Internet immer wieder genutzt, unter anderem auch im Jahr
2004 von "Sasser" und "Netsky". Für beide Würmer übernahm der damals
18-jährige Deutsche Sven Jaschan die Verantwortung. Nach Angaben des
Sicherheitsunternehmens Sophos soll Jaschan damit für unglaubliche 70
Prozent aller Malware-Infektionen im ersten Halbjahr 2004
verantwortlich gewesen sein.

Der bislang letzte große
Medienstar unter den Internet-Würmern stürmte im Jänner 2007 zeitgleich
mit dem verheerenden Orkan Kyrill auf die Bildfläche. Der von F-Secure
"Storm Worm" getaufte Schädling macht infizierte Computer zu Zombie-PCs
in einem Botnetz. Wurde er ursprünglich noch ebenfalls als
E-Mail-Anhang verschickt, setzte er später auf den Versand von E-Mails
mit Links zu Malware-Seiten.
Heutige Bedrohungen erreichen kaum mehr große Bekanntheit
So
berühmt-berüchtigt wie "Melissa" und "Storm" werden aktuelle Würmer
eher nicht. Dabei spielt selbst der nach wie vor im Umlauf befindliche
Storm-Wurm als Bedrohung im Internet inzwischen gegenüber anderen
Würmern eine eher untergeordnete Rolle. "In unseren aktuellsten Top-20
der verbreitetsten Schädlinge finden sich Würmer wie 'Mabezat',
'Runouce' oder 'Fujack' - alles Namen, die es noch in keine
Nachrichtensendung geschafft haben", meint Kalkuhl. Dabei fliegen die
Bedrohungen teils sehr lange unter dem Radar der Öffentlichkeit.
'Mabezat' beispielsweise wurde von den Experten erstmals vor rund einem
Jahr identifiziert und ist damit deutlich kürzer bekannt als die beiden
anderen Würmer.

Würmer nehmen Handys ins Visier
"Der
Bekanntheitsgrad ist oft nur Indiz für die Neuartigkeit eines Angriffs,
nicht unbedingt aber für die Bedrohung an sich", sagt der Analyst
weiters. Der nächste große Star unter den Würmern könnte daher abseits
der klassischen Computer auftreten. "Es gab gerade in Russland und
China schon Fälle von etwas weiter verbreiteten Handy-Würmern", erklärt
Kalkuhl. Der wirkliche Durchbruch ist den mobilen Bedrohungen bisher
nicht zuletzt aufgrund der vielen verschiedenen Betriebssysteme für
Smartphones nicht gelungen. Aber durch das iPhone und insbesondere
Googles Android könnte sich das ändern, so der Experte. (pte)
www.krone.at
sigi
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