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Hollywood-Studios verklagen RealNetworks

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Hollywood-Studios verklagen RealNetworks Empty Hollywood-Studios verklagen RealNetworks

Beitrag von sigi Mo Mai 04, 2009 7:30 pm

Im Kampf gegen Raubkopien hat sich Hollywood auf die Kopiersoftware "RealDVD" des Herstellers RealNetworks eingeschossen: Die US-Filmindustrie forderte ein Gericht auf, den Verkauf des Programmes zu stoppen, weil es ein Werkzeug zum Anfertigen von Raubkopien sei. Die Anwälte von RealNetworks widersprachen umgehend. Es sei völlig legal, Sicherungskopien von gekauften DVDs anzulegen, erklärten sie. Ein Prozess soll nun Klarheit schaffen.

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Der Anwalt der Filmstudios, Bart Williams, wirft RealNetworks vor, es gehe der Firma nur darum, mit den Investitionen der Studios Geld zu verdienen, ohne dafür etwas zu bezahlen. Hollywood sieht vor allem die Gefahr, dass sich Video-Freunde eine DVD leihen, sie dann auf ihren Rechner kopieren und zurückgeben. Das Geld für die Kaufversion der DVD hätten sie sich dadurch gespart.
RealNetworks hält dem entgegen, dass es eine Schutzfunktion vor Raubkopien in dem Programm gebe, die nur eine Kopie einer DVD zulasse. Zudem verweist das Unternehmen auf einen Vertrag mit der DVD Copy Control Association, die auch die Hersteller von DVD-Playern mit den Schlüsseln zum Abspielen der DVDs versorgt. Deshalb beseitige oder verändere RealDVD auch nicht den Kopierschutz, wie dies viele online erhältliche illegale Programme machten. Mit dem Programm werde man nur den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht, die ihre Filme bequem speichern und ansehen wollten.
Mit dem Fall befasst ist nun Richterin Marilyn Hall Patel, die bereits 2000 die Schließung der Musiktauschbörse Napster wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht anordnete. Schon im vergangenen Oktober hatte sie den Verkauf von RealDVD vorübergehend untersagt, weil sie Gesetze gegen Raubkopien verletzt sah. Um besser zu verstehen, wie RealDVD funktioniert, setzte sie jetzt jedoch den Prozess an, der bereits für reichlich Unmut bei Bloggern, Politikern der beiden großen Parteien, Bürgerrechtsgruppen und Organisationen wie der Electronic Frontier Foundation sorgt.
"Es geht hier nur um Kontrolle"
Kritiker werfen den Studios vor, jegliche Innovation zu unterdrücken, um eine eigene Kopiersoftware zu entwickeln. "Es geht hier nur um Kontrolle", sagt Timothy Lee vom Cato Institute. "Im DVD-Bereich darf keiner Neuerungen entwickeln ohne die Zustimmung der Industrie." Die Industrie und ihr Lobbyverband MPAA weisen dies zurück und betonen, es gehe nur um den Kampf gegen Raubkopien.
Wie immer der Prozess auch ausgeht: Experten erwarten, dass die Kontrolle der Filmindustrie über die digitalen Kopien ihrer Werke allmählich immer weiter schwindet. Ein Grund ist die Verbreitung illegaler Software im Internet. "Ich glaube nicht, dass sich viel ändert, wenn Hollywood gewinnt", sagt Fred von Lohmann, Anwalt der Electronic Frontier Foundation. "Jeder, der DVDs kopieren will, lädt sich in zehn Minuten die Software kostenlos aus dem Internet herunter." www.krone.at
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