Geisterstunde - Ein eiskaltes Grab
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Geisterstunde - Ein eiskaltes Grab
Wer gerne mal einen etwas anderen Krimi liest, aber noch nicht ganz den Absprung ins Vampirgenre wagen will, wird bei Charlaine Harris und Susan Hill fündig.
Charlaine Harris, Ein eiskaltes Grab (übersetzt von Christiane Burkhardt), dtv, 304 Seiten, 8,95 Euro
Was haben Krimis und Vampirromane gemeinsam, abgesehen davon, dass sich beide Genres größter Beliebtheit erfreuen? Sie haben einen gemeinsamen Urahn: den Schauerroman. Und es ist schon auffällig, dass gerade die Urväter ganz gerne mal in beide Richtungen experimentierten: E.T.A. Hoffmann zum Beispiel beschreibt Vampire, Doppelgänger, Unerklärliches und Geisterhaftes, aber er erzählt auch die Geschichte des Fräuleins von Scuderi, eine Art Kriminalgeschichte, bei der sich am Ende jedes Geheimnis schön ordentlich aufklärt. Edgar Allan Poe tut es auch: hier die tote Geliebte, die sich aus dem Grab zu melden scheint, dort Dupin, erster Detektiv in der Literaturgeschichte, der jedes noch so unlösbare Rätsel entschlüsselt.
Charlaine Harris und Susan Hill wollen sich da auch nicht so recht festlegen. Harris, die mit Vampirromanen bekannt wurde und eine große Fangemeinde hat, schickt nun schon zum dritten Mal die gar nicht vampirhafte Heldin Harper Connelly ins Rennen. Harper wird in eine amerikanische Kleinstadt in North Carolina gerufen, in der seit Jahren immer wieder männliche Teenager spurlos verschwinden. Was sich erst mal wie ein Kriminalfall anhört, ist am Ende auch einer, aber er ist nicht frei von Übersinnlichem: Harper kann nämlich, seit sie in ihrer Jugend von einem Blitz getroffen wurde, Tote aufspüren.
Wenn sie sie gefunden hat, sieht sie deren letzte Momente im Leben, fühlt, was sie gefühlt haben. Zum Glück für den Leser kann sie zwar erkennen, ob jemand ermordet wurde oder nicht, sieht aber nicht den Mörder. Harper also nimmt diesen Auftrag an und findet die Leichen der Jungs, die brutal misshandelt und grausam ermordet wurden. Und es dauert nicht lange, bis der Täter auch ihr auflauert. „Ein eiskaltes Grab“ ist zwar literarisch wie sprachlich kein großer Wurf, aber ein durchaus spannender Krimischmöker – eben mit einem Schuss Übernatürlichem.
Von FOCUS-Online-Autorin Henrike Heilandwww.focus.de
Charlaine Harris, Ein eiskaltes Grab (übersetzt von Christiane Burkhardt), dtv, 304 Seiten, 8,95 Euro
Was haben Krimis und Vampirromane gemeinsam, abgesehen davon, dass sich beide Genres größter Beliebtheit erfreuen? Sie haben einen gemeinsamen Urahn: den Schauerroman. Und es ist schon auffällig, dass gerade die Urväter ganz gerne mal in beide Richtungen experimentierten: E.T.A. Hoffmann zum Beispiel beschreibt Vampire, Doppelgänger, Unerklärliches und Geisterhaftes, aber er erzählt auch die Geschichte des Fräuleins von Scuderi, eine Art Kriminalgeschichte, bei der sich am Ende jedes Geheimnis schön ordentlich aufklärt. Edgar Allan Poe tut es auch: hier die tote Geliebte, die sich aus dem Grab zu melden scheint, dort Dupin, erster Detektiv in der Literaturgeschichte, der jedes noch so unlösbare Rätsel entschlüsselt.
Charlaine Harris und Susan Hill wollen sich da auch nicht so recht festlegen. Harris, die mit Vampirromanen bekannt wurde und eine große Fangemeinde hat, schickt nun schon zum dritten Mal die gar nicht vampirhafte Heldin Harper Connelly ins Rennen. Harper wird in eine amerikanische Kleinstadt in North Carolina gerufen, in der seit Jahren immer wieder männliche Teenager spurlos verschwinden. Was sich erst mal wie ein Kriminalfall anhört, ist am Ende auch einer, aber er ist nicht frei von Übersinnlichem: Harper kann nämlich, seit sie in ihrer Jugend von einem Blitz getroffen wurde, Tote aufspüren.
Wenn sie sie gefunden hat, sieht sie deren letzte Momente im Leben, fühlt, was sie gefühlt haben. Zum Glück für den Leser kann sie zwar erkennen, ob jemand ermordet wurde oder nicht, sieht aber nicht den Mörder. Harper also nimmt diesen Auftrag an und findet die Leichen der Jungs, die brutal misshandelt und grausam ermordet wurden. Und es dauert nicht lange, bis der Täter auch ihr auflauert. „Ein eiskaltes Grab“ ist zwar literarisch wie sprachlich kein großer Wurf, aber ein durchaus spannender Krimischmöker – eben mit einem Schuss Übernatürlichem.
Von FOCUS-Online-Autorin Henrike Heilandwww.focus.de
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