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Wiesn-Fahrgeschäfte-Spagat zwischen Spaß und Sicherheit

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Wiesn-Fahrgeschäfte-Spagat zwischen Spaß und Sicherheit Empty Wiesn-Fahrgeschäfte-Spagat zwischen Spaß und Sicherheit

Beitrag von Admin Sa Sep 19, 2009 8:20 am

Ein tödlicher Unfall auf einem Volksfest kurz vor dem Oktoberfest hat gezeigt: Egal, wie gut die Sicherheit bei Fahrgeschäften ist, das Risiko fährt immer mit.

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Unfälle haben eine grausame Funktion: Sie erinnern jeden daran, wie gefährlich das Leben ist und insbesondere das Vergnügen sein kann. So stand zwei Wochen vor Beginn des Oktoberfests ein elfjähriges Mädchen in der Wildwasserbahn des Pfaffenhofener Volksfests im falschen Moment auf und stürzte zu Tode. Es war nur eine Wildwasserbahn. Wenn nun am Samstag das 176. Oktoberfest beginnt, dann werden genau 156 Karussells, Riesenräder, Luftschaukeln, Rutsch- und Achterbahnen auf der größten Biersause der Welt einen nicht geringen Prozentsatz des Millionenpublikums drehen, schleudern, rütteln und schütteln.

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Mit maximal 100 km/h rauschen die Wagen des Olympia-Loopings durch fünf Riesenringe. Die Luftschaukel Night Fly kippt in 22 Meter Höhe ihre Besucher auf den Kopf, und das Karussell Break Dancer schafft es, seine Gäste in einem Affentempo nicht nur im Kreis schwindelig zu machen, sondern noch dazu die einzelnen Gondeln vertikal und horizontal zu kreiseln. Und das soll nicht gefährlich sein?

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Diese Frage beantwortet Heidi Atzler, Sprecherin des TÜV Süd, nicht direkt. Stattdessen formuliert sie es so: „Fahrgeschäfte in Deutschland sind sehr sicher, weil das Sicherheitsniveau sehr hoch ist.“ Das heißt, dass es in der Bundesrepublik Vorschriften gibt, die genau bestimmen, welches Karussell oder Riesenrad sich drehen darf. Passenderweise heißt die Norm dafür „13814 Fliegende Bauten“. Im Falle des Oktoberfests wacht über die Sicherheit der 600 Bierzelte, Buden und Fahrgeschäfte das Tourismusamt München zusammen mit dem TÜV Süd und dem Landesbauamt.

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Rund 20 Mitarbeiter des TÜV Süd rücken zwei Wochen vor Wiesn-Beginn aus, um die einzelnen Bauten und Anlagen abzunehmen. Die Experten klettern beispielsweise jedes Looping-Gerüst entlang, um die Schrauben zu kontrollieren. Geachtet wird auf Öl- und Rostflecken. Pneumatik, Hydraulik, Elektronik sowie Sicherheitseinrichtungen werden unter die Lupe genommen. Die Fahrgeschäfte sind so ausgerichtet, dass sie im Notfall den Gast noch in eine möglichst sichere Position bringen können. „Wenn zum Beispiel der Wagen einer Achterbahn stehenbleibt, dann ist das nicht unbedingt gefährlich“, so Atzler. Die Wiesn-Kontrollen zählen zu den sogenannten wiederkehrenden Prüfungen. Während sich komplexe Konstruktionen wie ein Looping jährlichen Tests unterziehen müssen, durchlaufen langsam drehende Kinderkarusselle nur alle fünf Jahre eine größere TÜV-Prüfung.

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Entscheidend für das Sicherheitsprofil jedes Fahrgeschäfts ist allerdings die Erstabnahme. Noch bevor zum Beispiel eine Rutschbahn überhaupt in Betrieb gehen darf, wird sie auf Herz und Nieren geprüft. Erst danach entscheidet der TÜV, welche Zugangsbeschränkungen für das betreffende Fahrgeschäft gelten. Ob sich das Amüsiervehikel zum Beispiel für Schwangere, Kinder eines bestimmten Alters, Herzgeschädigte etc. eignet. TÜV-Sprecherin Atzler: „Jedes Fahrgeschäft ist anders.“ Die Sicherheitsvorschriften sind also individuell auf jede Anlage zugeschnitten. Sie müssen deutlich für jeden Fahrgast zu lesen sein und vor allem: Die Mitarbeiter der Betreiber müssen darauf achten, dass sie auch eingehalten werden. Von FOCUS-Online-Redakteurin Tinga Horny www.focus.de
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