Nun steigt auch noch Renaults Hauptsponsor aus

Der Formel-1-Rennstall Renault verliert in Folge des "Crashgate"-Skandals auch seinen Hauptsponsor. Nach der spanischen Versicherungsgruppe Mutua Madrilena, die am Donnerstag ihren sofortigen Rückzug bekannt gab, ließ nun auch das niederländische Finanzunternehmen ING seinen Schriftzug von den Renault-Boliden entfernen.


Der Ausstieg zum Saisonende war infolge der Finanzkrise allerdings bereits im Februar beschlossene Sache gewesen, nun reagierte man vorzeitig vor dem viertletzten WM-Lauf der Saison. Vor dem ersten Training für den Grand Prix von Singapur am Freitag entfernten Renault-Mitarbeiter hektisch die Sponsoren-Logos beider Unternehmen von den beiden Autos.
Außerdem zog der wegen Sportbetrugs zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilte Rennstall die Zivilklage gegen seinen ehemaligen Piloten Nelson Piquet Jr. und dessen Vater zurück. Das Team war am Montag vom Automobil-Weltverband FIA wegen des absichtlich herbeigeführten Crashs von Piquet Jr. beim Singapur-Rennen 2008 verurteilt worden.
Renault hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe den brasilianischen Rennfahrer wegen "Erpressung und Falschaussage" angezeigt. Auch dessen Vater, den dreimaligen Weltmeister Nelson Piquet, wollte der Autobauer vor Gericht ziehen. In Singapur bestätigte der neue Renault-Geschäftsführer Jean-Francois Caubet nun, dass die Anzeige zurückgezogen worden sei. Caubet ist neben Teamchef Bob Bell Nachfolger des auf "unbegrenzte Zeit" gesperrten Flavio Briatore.
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