US-Satellit entdeckt mysteriöse Brände in Nordkorea

Große Teile Nordkoreas werden zurzeit von offenbar verheerenden Waldbränden heimgesucht. Entdeckt wurden die zahlreichen Feuer vom US-Forschungssatelliten "Aqua", der Bilder in die NASA-Zentrale gefunkt hat, auf denen über ein Dutzend dicke Rauchwolken (Bild) zu sehen sind, die über das Zentrum und den Osten der verarmten Diktatur hinwegziehen. Die Ursache für die vielen Feuer, die bereits in der vergangen Woche ausgebrochen sein dürften, ist noch unklar.


Die staatlichen Medien Nordkoreas haben sich bis dato noch nicht zu den Feuern zu Wort gemeldet, auch das Nachbarland Südkorea verfügt laut eigenen Angaben über keinerlei Informationen zu den Bränden.
Ordnete Regierung Brandrodungen an?
Die südkoreanische Zeitung "Ibo" mutmaßt, dass es sich möglicherweise um Brandrodungen zur Gewinnung von Ackerland handeln könnte. Dafür spräche, dass die Versorgung mit Grundnahrungsmittel in dem Land schlecht ist und schlimme Überschwemmungen die Lage weiter verschärft haben. Laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters haben die Feuer auch schon auf Sperrgebiete für Atom- und Raketentest übergegriffen.

"Aqua" ist ein am 4. Mai 2002 gestarteter Forschungssatellit, der die komplexen Prozesse im Ökosystem unserer Erde erforschen soll. Er sammelt Informationen über Verdunstung, Wolken und Niederschläge, den Anteil des Wasserdampfes in der Erdatmosphäre, aber auch über die Temperatur des Wassers und die Fläche des Meer- und Landeises. www.krone.at