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Multiple Sklerose-Die Krankheit der 1000 Gesichter

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Beitrag von sigi Fr Feb 15, 2008 11:45 am

Sie verläuft bei jedem anders und ist unberechenbar: Multiple Sklerose. Moderne Diagnoseverfahren und neue Therapieansätze sollen den rund 120 000 Betroffenen helfen.
Sehstörungen, Schwindel, Taubheitsgefühle – wenn ein Kind über solche Beschwerden klagt, wird heute eine Diagnose in Betracht gezogen, die früher undenkbar war: die Multiple Sklerose (MS). Denn die chronische Krankheit kann – wenngleich selten – schon bei Dreijährigen auftreten.

Kaum eine Erkrankung verläuft so individuell und unberechenbar. MS wird deshalb auch die Krankheit der 1000 Gesichter genannt. Manifestiert sie sich im Schnitt um das 30. Lebensjahr, gibt es auch Patienten, die schon in früher Kindheit oder erst mit 50 Jahren erste Symptome spüren. Erkrankte können über Jahrzehnte nahezu beschwerdefrei bleiben oder innerhalb von wenigen Jahren an den Rollstuhl gebunden sein.
Hoffnung für die vielen Betroffenen

Dennoch gibt es Hoffnung für die rund 120 000 Betroffenen in Deutschland. Durch moderne Diagnoseverfahren kann die Krankheit heute viel eher erkannt und behandelt werden, sagt Professor Wolfgang Brück, Direktor des Instituts für Neuropathologie an der Universität Göttingen. Zudem gibt es neue Therapieansätze, die vor allem jenen Patienten helfen können, bei denen die Krankheit ungewöhnlich aggressiv verläuft oder bei denen Standardbehandlungen nicht anschlagen.

Fachliche Beratung: Prof. Dr. Wolfgang Brück, Direktor des Instituts für Neuropathologie an der Universität Göttingen

Symtome: Von Seh bis Bewegungsstörungen
Die meisten Patienten belastet es sehr, dass sie nicht wissen, welches Bild die Krankheit der 1000 Gesichter bei ihnen zeigt. In der Mehrzahl der Fälle jedoch verläuft die Krankheit nicht so dramatisch wie landläufig angenommen. Laut einer kanadischen Studie war nach 40-jähriger Krankheitsdauer nur jeder Vierte auf einen Rollstuhl angewiesen. Schwerstbetroffen und pflegebedürftig sind nur rund zehn Prozent.

MS verläuft meist in Schüben

Bei 80 Prozent der Betroffenen entwickelt sich MS in Schüben, bei den anderen kontinuierlich. Allerdings kann auch eine anfänglich schubförmige MS in die permanent voranschreitende Form übergehen. Zu Beginn äußert sich die Krankheit häufig durch Sehstörungen, die auf eine Entzündung des Sehnervs zurückgehen, durch Kribbeln in den Extremitäten, Schwächegefühle in den Beinen und Gleichgewichtsstörungen. Die ersten Symptome klingen in vielen Fällen innerhalb einiger Wochen von allein wieder ab.

Zittern, Krämpfe, Lähmungen

Im späteren Krankheitsstadium leiden viele Patienten unter Zittern, Störungen der Bewegungskoordination und spastischen Krämpfen. Die Krämpfe können Muskelschmerzen und Lähmungen verursachen. Zu den weniger auffälligen, aber dennoch sehr belastenden Symptomen gehören leichte Ermüdbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Blasenschwäche und Störungen des Sexuallebens.

Multiple Sklerose ist keine tödliche Krankheit. Langzeitstudien haben ergeben, dass die Lebenserwartung der Patienten dennoch im Schnitt um knapp 15 Prozent verkürzt ist. Als Ursache wird vermutet, dass MS-Kranke empfindlicher gegenüber anderen Krankheiten sind, die dann zum Tod führen.

Von FOCUS-Online-Autorin Berit Uhlmann
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