Ottmar Hitzfeld ab Juli Teamchef in der Schweiz

Jetzt ist es fix: Ottmar Hitzfeld wird wie erwartet im Juli das Amt des Trainers der Schweizer Nationalmannschaft übernehmen. Am Dienstag unterzeichnete der scheidende Bayern-München-Coach in München einen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum Sommer 2010. Hitzfeld räumt nach dieser Saison beim FC Bayern den Platz für Jürgen Klinsmann. Die Münchner hat der 59-Jährige von 1998 bis 2004 sowie nach einer zweieinhalbjährigen Pause seit Februar 2007 betreut.



In der Schweiz wird Hitzfeld Nachfolger von "Köbi" Kuhn, der die Eidgenossen noch beim EM-Heimturnier im Juni trainieren wird. Hitzfeld soll die Schweiz zur Weltmeisterschaft 2010 führen. "Das wäre eine große Sache. Der Druck und die Erwartungshaltung wären auch in der Schweiz groß, aber es wäre alles überschaubar", hatte er schon zwei Wochen vor der Vertragsunterzeichnung gesagt.
Auf dem Weg nach Südafrika muss sich Hitzfeld mit seinem neuen Team gegen Griechenland, Israel, Moldawien, Lettland und Luxemburg durchsetzen. Nur der Gruppensieger ist direkt für die Endrunde in zweieinhalb Jahren qualifiziert. Der Gruppenzweite muss in die Relegation.
Erster Job als Nationaltrainer
Das Engagement bei den Eidgenossen nach fast 25 Jahren als Vereinstrainer ist der erste Nationaltrainer-Job für Hitzfeld. Der frühere Profi kehrt dabei zu seinen Wurzeln zurück. Von 1983 bis 1991 arbeitete er als Trainer beim SC Zug, FC Aarau und Grasshoppers Zürich bereits in der Schweiz. Anschließend kam er in die deutsche Bundesliga, wo er vor seinem Wechsel zu den Bayern von 1991 bis 1997 Borussia Dortmund trainierte und zu zwei Meistertiteln und 1997 zum Gewinn der Champions League führte. Den Triumph in Europas Königsklasse wiederholte er 2001 mit den Bayern.
Hitzfeld besitzt in seinem Geburtsort Lörrach unweit der Schweizer Grenze ein Domizil. Während seiner zweieinhalb Jahre währenden Auszeit als Bayern-Coach hatte er sich mehrfach in die Schweiz zur Regeneration zurückgezogen. Dort wird der Erfolgscoach mit offenen Armen empfangen werden. Der Schweizer "Tages-Anzeiger" nannte ihn eine "starke Lösung". Das Boulevardblatt "Blick" freute sich in einer Schlagzeile auf einen "unermüdlichen Kämpfer".
quelle:lrone.at