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Mars - Gigantische Geysire

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Mars - Gigantische Geysire Empty Mars - Gigantische Geysire

Beitrag von sigi Mi März 19, 2008 9:21 am

Auf dem Mars gab es offenbar vor wenigen Millionen Jahren gewaltige Geysire, die Wasserfontänen kilometerhoch schleuderten.

Mars - Gigantische Geysire HBpSjm02_Pxgen_r_467xADie hochauflösende Stereokamera (HRSC) der Esa-Sonde „Mars Express“ schickte Bilder des Maunder-Kraters. Er hat einen Durchmesser von 90 Kilometern und ist etwa 900 Meter tief.


Die Fontänen müssen beeindruckend gewesen sein: Das Forscherteam rund um Alistair Bargery von der britischen Lancaster University berichtet im Onlinedienst des Magazins „New Scientist“, dass die Wasserausbrüche, begünstigt durch die geringere Schwerkraft auf dem Mars, wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten eine Höhe von bis zu zwei Kilometern erreichten. Möglicherweise hätten die Geysire ein bis zwei Monate lang konstante Wassermengen ausgestoßen. Zum Vergleich: Der höchste aktive Geysir der Welt, der Steamboat-Geysir im Yellowstone National Park in den USA, erreicht mit seiner Wasserfontäne maximal die 130-Meter-Marke. Seine Ausbrüche dauern längstens 40 Minuten.

Wie bei einer Limonadenflasche
Das Wasser, das aus den Mars-Geysiren schoss, muss den Gesteinsfunden nach stark kohlensäurehaltig gewesen sein. Weil es zuvor unter großem Druck in rund vier Kilometern Tiefe lagerte, konnten sich im Wasser riesige Mengen an Kohlendioxid lösen. Kam es in Kontakt mit der Oberfläche, etwa durch einen Riss oder eine Spalte im Boden, so wurde das Kohlendioxid augenblicklich gasförmig und presste das Wasser mit Gewalt nach oben – ähnlich wie bei einer Limonadenflasche, die man zu schnell öffnet. Das schlammige Nass regnete weit entfernt von der Austrittsstelle entfernt wieder auf den Boden.

Zum Teil mehrere Hundert Kilometer lange Gräben und Spalten auf dem Mars, die „Cerberus Fossae“ und die „Mangala Fossa“, sind Ausgangspunkte für breite Kanäle, von denen Forscher seit längerem vermuten, dass sie einmal riesige Wassermassen transportiert haben. Die Supergeysire könnte zumindest einen Teil dieses Wassers beigesteuert haben.

Vielfältige Belege
Ein Hinweis auf die gewaltigen Fontänen ist beispielsweise auch die Erosion eines Hügels einige Kilometer von den „Cerberus Fossae“ entfernt: Bargery und sein Team nehmen an, dass Wasser in der Spalte hochgeschleudert wurde und auf der entfernten Erhebung wieder abregnete. Auch rund um die „Mangala Fossa“ scheint schlammiges Wasser aus Geysiren aufgestiegen zu sein. Es hinterließ beim Abregnen Ströme aus Schlamm, die immer noch als Sedimentablagerungen in Form von Felskanten zu sehen sind.
Allerdings regnete wohl nicht das gesamte Wasser in flüssiger Form zurück auf den Boden: Bei einer Temperatur von minus 70 Grad Celsius müsste es vor allem in den Randbereichen der Fontänen schnell gefroren und als Hagel auf die Planetenoberfläche geprasselt sein.
quelle:focus.de
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