Ein Flugauto für 500 000 Dollar
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Ein Flugauto für 500 000 Dollar
Auf der amerikanischen Automesse sorgt ein rüstiger Rentner mit einem Flugauto für Aufsehen. Genial oder daneben?
Nach drei Jahren Arbeit hat Erfinder James Milner bei der International Auto Show in New York zum ersten Mal einen Prototypen vorgestellt
Zufrieden lächelnd beobachtet James Milner, wie sich einige Dutzend Messebesucher um den Stand seiner Firma Milner Motors tummeln. Jeder möchte einen Blick auf seine exotische Konstruktion erhaschen, denn Milner hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum-Auto geschaffen. Es soll den uralten Traum vom fliegenden Wagen wahr werden lassen. „Seit 30 Jahren denke ich darüber nach, wie ich rote Ampeln, Staus und Knöllchen für zu schnelles Fahren einfach umgehen kann”, sagt James Milner im Gespräch mit FOCUS-Online. Seit seiner Pensionierung vor drei Jahren hat der ehemalige Pilot und Airline-Besitzer daran gearbeitet, seine Idee in die Tat umzusetzen. In New York präsentiert Milner jetzt zum ersten Mal sein “Aircar”, das mit einem „normalen” Auto kaum Ähnlichkeit hat, sondern eher wie ein Flugzeugrumpf auf vier Rädern aussieht.
Das Design kreuzt gekonnt Cesna und Straßenkreuzer
Lang wie ein Honda Civic, breit wie ein Audi Q7
Laut Milner ist das Flugauto ungefähr so groß wie ein Toyota Corolla oder ein Honda Civic, doch selbst wenn die hinteren Tragflächen per Knopfdruck über dem Dach zusammengefaltet werden, wirkt es wesentlich höher und ist mit 2,13 m recht breit geraten. Die Parkplatzsuche dürfte also nicht ganz einfach werden. Angetrieben wird der Viersitzer auf der Strasse von einem lediglich 40 PS starken Benzinmotor, der dennoch eine Höchstgeschwindigkeit von rund 140 Stundenkilometern ermöglichen soll. Zwei 300-PS-Propeller hinter der Kabine sollen das Aircar abheben lassen und über den Wolken eine Reisegeschwindigkeit von etwa 330 km/h erlauben. Der Treibstoffvorrat soll für bis zu 1600 km lange Reisen reichen.
Von seinem Jungfernflug ist das Aircar allerdings noch weit entfernt. “Wir müssen noch einen aeronautischen Ingenieur finden, der uns hilft, das Auto endlich abheben zu lassen”, sagt Milner.
Vor allem das schicke Heck erinnert an amerikanische Autos der späten 40er-Jahre
Und kaum zu glauben: Selbst bei Flugautos schläft die Konkurrenz nicht. So haben Entwickler der Firma Moller International in Kalifornien mit ihrem „M400 Skycar“ bereits erfolgreich kurze Tests durchgeführt, doch auch bei ihnen sind Langstreckenflüge noch undenkbar, obwohl Moller schon seit rund zehn Jahren entsprechende Gefährte zeigt. Immerhin gelang Moller International ein Senkrechtstart.
Bei einer Breite von 2,13 m dürfte die Parkplatzsuche nicht ganz einfach werden
Kein Senkrechtstart und trotzdem am Abheben
Milner hingegen musste seinen Traum, aus einem Stau einfach davonzufliegen, aus technischen Gründen bereits begraben. ein Senkrechtstart ist mit seiner Konstruktion nicht möglich. Ob das Aircar überhaupt eine Zulassung für Amerikas Straßen bekäme, ist da noch Milners kleinste Sorge. Trotzdem ist er davon überzeugt, schon in drei Jahren mit einem flugtauglichen Auto in Serie gehen können. Und obwohl man für den geplanten Preis von 500 000 Dollar auch eine Cessna 172 und einen Bentley Continental kaufen könnte, glaubt Milner fest daran, Käufer für das Aircar zu finden.
Die Propellermotoren haben über 300 PS
So wird der Optimist James Milner nicht müde, als Antwort auf die Zweifler bei der Autoshow in New York Henry Ford zu zitieren, der schon vor mehr als 60 Jahren voraussagte: “Eine Kombination aus Automobil und Flugzeug wird kommen. Ihr mögt lachen, aber sie wird kommen.” Von FOCUS-Autor Jan Philipp Burgard, New York
www.focus.de
Nach drei Jahren Arbeit hat Erfinder James Milner bei der International Auto Show in New York zum ersten Mal einen Prototypen vorgestellt
Zufrieden lächelnd beobachtet James Milner, wie sich einige Dutzend Messebesucher um den Stand seiner Firma Milner Motors tummeln. Jeder möchte einen Blick auf seine exotische Konstruktion erhaschen, denn Milner hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum-Auto geschaffen. Es soll den uralten Traum vom fliegenden Wagen wahr werden lassen. „Seit 30 Jahren denke ich darüber nach, wie ich rote Ampeln, Staus und Knöllchen für zu schnelles Fahren einfach umgehen kann”, sagt James Milner im Gespräch mit FOCUS-Online. Seit seiner Pensionierung vor drei Jahren hat der ehemalige Pilot und Airline-Besitzer daran gearbeitet, seine Idee in die Tat umzusetzen. In New York präsentiert Milner jetzt zum ersten Mal sein “Aircar”, das mit einem „normalen” Auto kaum Ähnlichkeit hat, sondern eher wie ein Flugzeugrumpf auf vier Rädern aussieht.
Das Design kreuzt gekonnt Cesna und Straßenkreuzer
Lang wie ein Honda Civic, breit wie ein Audi Q7
Laut Milner ist das Flugauto ungefähr so groß wie ein Toyota Corolla oder ein Honda Civic, doch selbst wenn die hinteren Tragflächen per Knopfdruck über dem Dach zusammengefaltet werden, wirkt es wesentlich höher und ist mit 2,13 m recht breit geraten. Die Parkplatzsuche dürfte also nicht ganz einfach werden. Angetrieben wird der Viersitzer auf der Strasse von einem lediglich 40 PS starken Benzinmotor, der dennoch eine Höchstgeschwindigkeit von rund 140 Stundenkilometern ermöglichen soll. Zwei 300-PS-Propeller hinter der Kabine sollen das Aircar abheben lassen und über den Wolken eine Reisegeschwindigkeit von etwa 330 km/h erlauben. Der Treibstoffvorrat soll für bis zu 1600 km lange Reisen reichen.
Von seinem Jungfernflug ist das Aircar allerdings noch weit entfernt. “Wir müssen noch einen aeronautischen Ingenieur finden, der uns hilft, das Auto endlich abheben zu lassen”, sagt Milner.
Vor allem das schicke Heck erinnert an amerikanische Autos der späten 40er-Jahre
Und kaum zu glauben: Selbst bei Flugautos schläft die Konkurrenz nicht. So haben Entwickler der Firma Moller International in Kalifornien mit ihrem „M400 Skycar“ bereits erfolgreich kurze Tests durchgeführt, doch auch bei ihnen sind Langstreckenflüge noch undenkbar, obwohl Moller schon seit rund zehn Jahren entsprechende Gefährte zeigt. Immerhin gelang Moller International ein Senkrechtstart.
Bei einer Breite von 2,13 m dürfte die Parkplatzsuche nicht ganz einfach werden
Kein Senkrechtstart und trotzdem am Abheben
Milner hingegen musste seinen Traum, aus einem Stau einfach davonzufliegen, aus technischen Gründen bereits begraben. ein Senkrechtstart ist mit seiner Konstruktion nicht möglich. Ob das Aircar überhaupt eine Zulassung für Amerikas Straßen bekäme, ist da noch Milners kleinste Sorge. Trotzdem ist er davon überzeugt, schon in drei Jahren mit einem flugtauglichen Auto in Serie gehen können. Und obwohl man für den geplanten Preis von 500 000 Dollar auch eine Cessna 172 und einen Bentley Continental kaufen könnte, glaubt Milner fest daran, Käufer für das Aircar zu finden.
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