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Steht Kalifornien vor einer Katastrophe?

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Beitrag von sigi Do Apr 17, 2008 7:11 pm

Die Wahrscheinlichkeit für ein extremes Erdbeben in Kalifornien innerhalb der nächsten 30 Jahre liegt bei 99,7 Prozent. Höchste Zeit, dass sich die Bewohner auf den Ernstfall vorbereiten. Doch Seismologen stoßen auf taube Ohren.
Das gefürchtete „Big One“ ist nicht mehr weit entfernt – davon sind Erdbebenforscher überzeugt. Nach ihren neuesten Berechnungen wird der „Goldene Staat“ an der amerikanischen Westküste bis zum Jahr 2037 von einem schweren Erdstoß der Stärke 6,7 oder mehr erschüttert werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege bei 99,7 Prozent, teilten die Wissenschaftler mit. Ein katastrophales Erdbeben der Stärke 7,5 oder mehr sei zu 46 Prozent wahrscheinlich.

Die Zahlen entstammen einer am Montag vorgestellten Studie, an der unter anderem die US-Behörde Geological Survey und das südkalifornische Erdbebenzentrum beteiligt waren. Die Vorhersagen beruhen auf einem neuen Untersuchungsmodell, das Informationen aus den Bereichen Seismologie, Erdbeben-Geologie und Erdvermessung verbindet.

Die Region sicher machen
Der Report soll Städteplanern, Baubehörden und Hausbesitzern dabei helfen, Straßen und Gebäude in stark gefährdeten Gebieten „erdbebensicherer“ zu machen.

Besonders die Ballungsräume Los Angeles und San Francisco gelten als Pulverfässer: Ihre Bewohner sind nicht nur durch die großen Verwerfungen Hayward-Graben und San-Andreas-Graben bedroht, sondern auch einem Netzwerk kleinerer Gräben ausgesetzt, die teilweise noch gar nicht erforscht sind.

Das gefürchtete Katastrophen-Beben könnte nach den neuen Berechnungen riesige Gebiete in Schutt und Asche legen. Dabei ist Südkalifornien noch stärker gefährdet als die Region um San Francisco. Das südliche Ende der San-Andreas-Verwerfung nahe Los Angeles hat sich nach Angaben der Wissenschaftler in den vergangenen 300 Jahren relativ ruhig verhalten. Auf diesem Abschnitt wird es bis 2037 mit einer Wahrscheinlichkeit von 59 Prozent kräftig beben.

Es wäre wieder an der Zeit
Im Norden Kaliforniens sorgen sich die Seismologen besonders um die Hayward-Falte, die sich durch dicht besiedelte Vororte rund um San Francisco zieht. Dort stoßen tief unter der Erdoberfläche zwei geologische Platten aufeinander – die eine bewegt sich langsam nach Norden, die andere nach Süden.

Durchschnittlich alle 140 Jahre entlädt die Hayward-Verwerfung die angestauten Naturgewalten durch einen starken Erdstoß. Eine Zahl, die den Bewohnern die Haare zu Berge stehen lassen sollte: Das letzte katastrophale Beben fand 1868 statt – also exakt vor 140 Jahren. „Egal, wie man es dreht, wir befinden uns haargenau in dem Zeitbereich, in dem es gemäß früherer Beben passieren sollte“, sagte der Seismologe David Schwartz vom Geological Survey in Menlo Park dem „San Francisco Chronicle“.

Doch von Panik und Vorbereitungswut der Bewohner fehlt jede Spur: „Immer, wenn sich die Erde ein wenig bewegt, denken die Leute hier über Erdbeben nach“, hat Schwartz beobachtet, „aber zehn Tage später haben sie es schon wieder vergessen.“ Nach den Ergebnissen einer Umfrage im Jahr 2006 machen sich nur neun Prozent der Kalifornier „häufig Gedanken“ über Erdbeben. Lediglich vier Prozent der Befragten rechneten damit, bei einem schweren Beben zu sterben.

Tausende von Toten
Das besorgniserregende Ergebnis der aktuellen Untersuchung soll die Kalifornier nun daran erinnern, dass sie auf wackeligem Boden leben und auf ein katastrophales Erdbeben vorbereitet sein müssen.

Die Forscher hoffen, diesmal nicht auf taube Ohren zu stoßen. Denn das könnte fatale Folgen haben: Bei einem schweren Erdbeben in San Francisco 1906 entlud der nördliche San-Andreas-Graben seine angestaute Spannung. Die Verwerfung brach auf einer Länge von knapp 500 Kilometern auf. Das Beben der Stärke 7,9 und das nachfolgende Feuer töteten rund 3000 Menschen. 28 000 Häuser wurden zerstört, 250 000 Menschen wurden obdachlos.
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