"Gran Torino" von und mit Clint Eastwood
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"Gran Torino" von und mit Clint Eastwood
Clint Eastwood spielt seinen Walt Kowalski hart am Rande zur Karikatur, gibt den grantelnden Eigenbrötler, wie er da mit zusammengekniffenen Augen von seiner Veranda aus das gemächliche US-Vorstadtleben beobachtet. Als jedoch zwei Teenager - Kinder der verhassten asiatischen Nachbarsfamilie - von einer brutalen Gang drangsaliert werden, sieht sich der Witwer und Korea-Veteran dazu gezwungen, seine feindselige Passivität aufzugeben und die eigene Weltsicht zu überdenken, um sich schließlich den Dämonen der Vergangenheit zu stellen...
Gran Torino" ist eine stille, wehmütige, aber auch komplexe Ballade, die Regisseur Clint Eastwood mit seiner archetypischen Figur adelt, indem er fast beiläufig-melancholisch Bezug auf seine erbarmungslosen "Dirty Harry"-Filme nimmt.
Um Rassismus geht es und um die verheerenden Auswirkungen blinder Gewalt, deren Saat bereits im Vorgarten aufgeht. Einmal mehr zeigt der große weise Mann, dass er bereit ist, mit jedem Film dazuzulernen. Eine wunderbar persönliche Arbeit von höchster Dringlichkeit.
Christina Krisch, Kronen Zeitung www.krone.at
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