Jäger oder Beute? Das ist in Aliens vs Predator die Frage
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Jäger oder Beute? Das ist in Aliens vs Predator die Frage
Wer ist wohl die fieseste Rasse des ganzen Universums? A: Das zähnefletschende und unaufhaltsame Alien. B: Der mächtige und nicht minder grausame Predator. Oder C: Der nur auf Gewinn bedachte, alles unterjochende Mensch. Egal was der Gamer jetzt antwortet, es ist falsch! Denn glaubt man den Entwicklern von "Aliens vs Predator", bleiben sich alle drei Spezies nichts schuldig.
Und das ist auch das gute an dem Spiel. Denn Spielemacher Rebellion hat in diesen Shooter eigentlich drei Games gepackt. Der Spieler darf nämlich in die Rolle aller drei Fieslinge schlüpfen, wobei die auf der Verpackung angedeutete Frage "Jäger, Überlebender, Beute?" je nach Rasse recht bald geklärt ist. Wählt der Spieler den Weg des menschlichen Marines, passt er nämlich ebenso gut in das Beuteschema der widerlichen Kreaturen aus der Schmiede H.R. Gigers als auch in das des Trophäensammlers aus dem Weltraum.
Allen drei Kampagnen liegt eine Grundgeschichte zugrunde, die im Anschluss aus den Augen der unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird: Die Menschen sind auf einem fernen Planeten auf die antiken Ruinen eines Predator-Kultbezirks gestoßen. Zudem leben auf dem Felsbrocken im All die vermeintlich gefährlichsten Organismen des Universums – besser bekannt als Aliens. Was bietet sich da besser an, als kurzerhand die Xenomorphe – wie die reptilienartigen Monster auch gerne bezeichnet werden – als biologische Waffen zu züchten sowie die überlegene Technik der Jägerkultur auszubeuten. Soviel zum Hintergrund, vor dem sich die unterschiedlichen Kampagnen dann abspielen. Das Schöne daran: diese spielen sich auch gänzlich unterschiedlich.
Angst und Furcht: Das täglich Brot als Marine
In der Haut des Marines entwickelt sich "Aliens vs Predator" nämlich ganz schnell zum perfekten Horror-Shooter. Der Spieler läuft – fast immer ohne Verstärkung – meist eher spärlich bewaffnet durch die dunklen Gänge der menschlichen Kolonie. Einzig das schummrige Licht der Taschenlampe und ein paar spärliche Fackeln sorgen für ein bisschen Sicht. Und nebenbei gibt der Bewegungssensor immer sein monotones "Tock, Tock, Tock" von sich. Dieses verändert sich allerdings oft schneller als einem lieb sein kann in ein fies hohes Piepsen, das den Feind hinter der nächsten Kurve erahnen lässt. Untermalt mit den passenden Umgebungsgeräuschen – ein Schaben hier, ein Fauchen dort – und panischen Funksprüchen der Kollegen lässt diese Mischung dem Gamer so manche Gänsehaut über den Rücken klettern.
Ganz anders geht es in der Rolle des Aliens zur Sache. Hier ist nicht der Spieler der gejagte, sondern der Jäger. Pfeilschnell flitzt er durch die Gänge der Kolonie, klettert an Wänden und Decken entlang und löscht die Gegner aus, noch bevor sie überhaupt wissen, was sie eigentlich getroffen hat. Die Steuerung des Untiers ist dabei zu Beginn etwas schwierig, hat man sich aber erst daran gewöhnt, ist es ein Leichtes, den ahnungslosen Marines den Kopf abzubeißen. Um die Umgebung für das Alien dabei zum noch besseren Revier zu machen, kann der Spieler Lampen einfach mit einem Peitschen seines Schwanzes auslöschen, was die Menschlein natürlich in Panik zurücklässt.
Angriffe aus dem Hinterhalt
Die vielleicht einfachste Kampagne des Spiels ist die des gnadenlosen Predators. Dieser ist nämlich in vielerlei Hinsicht überlegen – sofern er auf seine Stärken fokussiert. Denn: Erstens kann er sich beinahe unsichtbar machen, zweitens kann er meterweit und -hoch hüpfen, drittens kann er seine Sicht auf die Wahrnehmung von Marines oder Aliens optimieren. Das reicht in den meisten Fällen, um seine Gegner aus dem Hinterhalt zu erledigen. Und bevor der Rest der Gruppe kapiert hat, was eigentlich gerade los war, sitzt der Jäger wieder hoch oben über ihnen und sucht sich bereits das nächste Ziel aus.
Die Bewaffnung reicht dabei von den effektiven Nahkampf-Klauen bis hin zu den legendären Accessoires des kosmischen Souvenirsammlers, der Disk und dem Kampfstab. Neben den normalen Attacken beherrscht der Predator – wie das Alien übrigens auch – zahlreiche wenig zimperliche Finishing-Moves: Da werden schon mal Köpfe samt Wirbelsäule abgerissen und Aliens wird das Rückgrat gebrochen. Das ist je nah Blickwinkel herrlich brutal oder eben verblödet gewalttätig.
Zu den Einzelspielerkampagnen gesellen sich natürlich mehrere Multiplayer-Modi. Neben klassischen Death- und Domination-Matches gibt es dabei auch recht spannende Adaptionen. So zum Beispiel eine Varainte, in der immer abwechselnd ein Spieler in die Rolle des Predators schlüpft, um möglichst viele Marines auszuschalten. Wird dieser erledigt, so übernimmt der Todesschütze den Posten des Jägers. Auch ein Deathmatch, in dem die Spezies gegeneinander antreten, ist vorhanden.
Vor allem der Sound glänzt
Das ganze Gemetzel sieht dabei auch noch gut aus – Rebellion hat großes Augenmerk auf Schatten- und Lichteffekte gelegt und auch die Protagonisten sind den Monster-Machern gelungen. Übertrumpft wird das ganze allerdings noch durch die wirklich tolle Soundkulisse, die den Spieler in diese unwirkliche und grausame Sc-Fi-Welt zieht.
Fazit: "Aliens vs Predator" macht wirklich Spaß. Verantwortlich dafür ist vor allem das auf die unterschiedlichen Rassen abgestimmte Gameplay sowie die tolle Atmosphäre im Spiel. Auch die Grafik und der Sound sind gekonnt umgesetzt, als Kritikpunkt muss aber die etwas flache Story herhalten. Wobei natürlich gesagt werden muss, dass der Plot der Filmvorlagen ja auch nicht immer mit Originalität glänzte. Zudem kommt noch die etwas kurze Spielzeit, denn in zehn bis 15 Stunden hat sich der Gamer im Normalfall durch alle Levels der drei Rassen gemetzelt.
Plattform: PC (getestet), PS 3, Xbox 360
Publisher: Sega
krone.at-Wertung: 8/10
von Stefan Taferner www.krone.at
Und das ist auch das gute an dem Spiel. Denn Spielemacher Rebellion hat in diesen Shooter eigentlich drei Games gepackt. Der Spieler darf nämlich in die Rolle aller drei Fieslinge schlüpfen, wobei die auf der Verpackung angedeutete Frage "Jäger, Überlebender, Beute?" je nach Rasse recht bald geklärt ist. Wählt der Spieler den Weg des menschlichen Marines, passt er nämlich ebenso gut in das Beuteschema der widerlichen Kreaturen aus der Schmiede H.R. Gigers als auch in das des Trophäensammlers aus dem Weltraum.
Allen drei Kampagnen liegt eine Grundgeschichte zugrunde, die im Anschluss aus den Augen der unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird: Die Menschen sind auf einem fernen Planeten auf die antiken Ruinen eines Predator-Kultbezirks gestoßen. Zudem leben auf dem Felsbrocken im All die vermeintlich gefährlichsten Organismen des Universums – besser bekannt als Aliens. Was bietet sich da besser an, als kurzerhand die Xenomorphe – wie die reptilienartigen Monster auch gerne bezeichnet werden – als biologische Waffen zu züchten sowie die überlegene Technik der Jägerkultur auszubeuten. Soviel zum Hintergrund, vor dem sich die unterschiedlichen Kampagnen dann abspielen. Das Schöne daran: diese spielen sich auch gänzlich unterschiedlich.
Angst und Furcht: Das täglich Brot als Marine
In der Haut des Marines entwickelt sich "Aliens vs Predator" nämlich ganz schnell zum perfekten Horror-Shooter. Der Spieler läuft – fast immer ohne Verstärkung – meist eher spärlich bewaffnet durch die dunklen Gänge der menschlichen Kolonie. Einzig das schummrige Licht der Taschenlampe und ein paar spärliche Fackeln sorgen für ein bisschen Sicht. Und nebenbei gibt der Bewegungssensor immer sein monotones "Tock, Tock, Tock" von sich. Dieses verändert sich allerdings oft schneller als einem lieb sein kann in ein fies hohes Piepsen, das den Feind hinter der nächsten Kurve erahnen lässt. Untermalt mit den passenden Umgebungsgeräuschen – ein Schaben hier, ein Fauchen dort – und panischen Funksprüchen der Kollegen lässt diese Mischung dem Gamer so manche Gänsehaut über den Rücken klettern.
Ganz anders geht es in der Rolle des Aliens zur Sache. Hier ist nicht der Spieler der gejagte, sondern der Jäger. Pfeilschnell flitzt er durch die Gänge der Kolonie, klettert an Wänden und Decken entlang und löscht die Gegner aus, noch bevor sie überhaupt wissen, was sie eigentlich getroffen hat. Die Steuerung des Untiers ist dabei zu Beginn etwas schwierig, hat man sich aber erst daran gewöhnt, ist es ein Leichtes, den ahnungslosen Marines den Kopf abzubeißen. Um die Umgebung für das Alien dabei zum noch besseren Revier zu machen, kann der Spieler Lampen einfach mit einem Peitschen seines Schwanzes auslöschen, was die Menschlein natürlich in Panik zurücklässt.
Angriffe aus dem Hinterhalt
Die vielleicht einfachste Kampagne des Spiels ist die des gnadenlosen Predators. Dieser ist nämlich in vielerlei Hinsicht überlegen – sofern er auf seine Stärken fokussiert. Denn: Erstens kann er sich beinahe unsichtbar machen, zweitens kann er meterweit und -hoch hüpfen, drittens kann er seine Sicht auf die Wahrnehmung von Marines oder Aliens optimieren. Das reicht in den meisten Fällen, um seine Gegner aus dem Hinterhalt zu erledigen. Und bevor der Rest der Gruppe kapiert hat, was eigentlich gerade los war, sitzt der Jäger wieder hoch oben über ihnen und sucht sich bereits das nächste Ziel aus.
Die Bewaffnung reicht dabei von den effektiven Nahkampf-Klauen bis hin zu den legendären Accessoires des kosmischen Souvenirsammlers, der Disk und dem Kampfstab. Neben den normalen Attacken beherrscht der Predator – wie das Alien übrigens auch – zahlreiche wenig zimperliche Finishing-Moves: Da werden schon mal Köpfe samt Wirbelsäule abgerissen und Aliens wird das Rückgrat gebrochen. Das ist je nah Blickwinkel herrlich brutal oder eben verblödet gewalttätig.
Zu den Einzelspielerkampagnen gesellen sich natürlich mehrere Multiplayer-Modi. Neben klassischen Death- und Domination-Matches gibt es dabei auch recht spannende Adaptionen. So zum Beispiel eine Varainte, in der immer abwechselnd ein Spieler in die Rolle des Predators schlüpft, um möglichst viele Marines auszuschalten. Wird dieser erledigt, so übernimmt der Todesschütze den Posten des Jägers. Auch ein Deathmatch, in dem die Spezies gegeneinander antreten, ist vorhanden.
Vor allem der Sound glänzt
Das ganze Gemetzel sieht dabei auch noch gut aus – Rebellion hat großes Augenmerk auf Schatten- und Lichteffekte gelegt und auch die Protagonisten sind den Monster-Machern gelungen. Übertrumpft wird das ganze allerdings noch durch die wirklich tolle Soundkulisse, die den Spieler in diese unwirkliche und grausame Sc-Fi-Welt zieht.
Fazit: "Aliens vs Predator" macht wirklich Spaß. Verantwortlich dafür ist vor allem das auf die unterschiedlichen Rassen abgestimmte Gameplay sowie die tolle Atmosphäre im Spiel. Auch die Grafik und der Sound sind gekonnt umgesetzt, als Kritikpunkt muss aber die etwas flache Story herhalten. Wobei natürlich gesagt werden muss, dass der Plot der Filmvorlagen ja auch nicht immer mit Originalität glänzte. Zudem kommt noch die etwas kurze Spielzeit, denn in zehn bis 15 Stunden hat sich der Gamer im Normalfall durch alle Levels der drei Rassen gemetzelt.
Plattform: PC (getestet), PS 3, Xbox 360
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