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In "Dark Void mit dem Jetpack gegen die Roboter-Aliens

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Beitrag von sigi Sa Jan 30, 2010 2:57 pm

Im 3rd-Person-Shooter "Dark Void" schicken Publisher Capcom und Entwickler Airtight Games den Spieler mit dem Jetpack in eine 30er-Jahre Sci-Fi-Welt. Klingt komisch? Ist es nicht wirklich. Denn das Flugzeug des Hauptdarstellers Will wird am Vorabend des Zweiten Weltkriegs über dem Bermudadreieck von Außerirdischen abgeschossen.

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Unser Pilot Will ist also gemeinsam mit seiner alten Flamme Ava – die rein zufällig mit an Bord war - im berüchtigten Teufelsdreieck gestrandet. Sofort wird klar, dass hier etwas nicht stimmt – treffen die beiden Protagonisten doch gleich nach der unsanften Landung mitten im Dschungel auf wenig freundliche Roboter-Kerlchen. Diese haben natürlich nichts anderes im Sinn, als Will an den Kragen zu gehen. Und da das dem Haudegen nicht gefällt, lässt entsprechende Gegenwehr nicht lange auf sich warten.
Die mysteriösen Roboter gehören zur uralten außerirdischen Rasse der "Watcher", die die Menschheit schon vor Jahrtausenden versklavt hatte. Da eine herausragende Eigenschaft des Homo Sapiens aber seine Aufmüpfigkeit ist, ließen sich unsere Vorfahren das natürlich nicht lange gefallen. Nun wollen die Aliens aber den Urzustand wiederherstellen – und drängen deshalb durch den Void auf den schönen Planeten Erde. Dass der Faschismus im Jahr 1938 gerade dabei ist, Oberhand zu gewinnen, scheint für die Monster aus einer anderen Welt dabei nur ein zusätzlicher Anreiz.

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Alles in Deckung
So viel zur wieder einmal nicht vor Originalität triefenden Story. Spielerisch scheint bereits zu Beginn klar, was der gecrashte Held in "Dark Void" hauptsächlich tun wird: Er hantelt sich von Deckung zu Deckung, gibt immer wieder gezielte Feuerstöße ab und schaltet dabei seine Feinde auch immer wieder im Nahkampf aus. Die Aliens tun es Will übrigens gleich und verschanzen sich wann und wo immer sie können.
Zum Glück fügt das Spiel dem klassischen Deckungsshooter-Gameplay eine weitere Dimension hinzu, die durchaus immer wieder für Abwechslung sorgt: Der Held vor dem PC darf immer wieder auf steilen Felswänden und Gebäude herumkraxeln. Dabei schwingt er sich auf seinem Weg nach oben oder unten per Knopfdruck von einem Felsvorsprung zum nächsten, sucht auch hinter diesen Deckung und schießt aus allen Rohren. Die Roboterwesen versuchen nämlich auch in der Vertikale, Will das Leben schwer zu machen.

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Richtig interessant wird "Dark Void" natürlich erst, als unser Pilot ein Jetpack vom berühmten Wissenschafter Nicola Tesla umgeschnallt bekommt. Ab dann kann Will nämlich bei Bedarf auch ohne entsprechende Festhaltemöglichkeit in luftige Höhen entschweben. Bleibt es zu Beginn bei recht gemächlichen Manövern, so schnappt sich Will schon bald die fortgeschrittene Ausgabe des Raketenrucksacks und düst sodann mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die Welt von "Dark Void", um sich fortan actiongeladene Luftschlachten mit fliegenden Untertassen zu liefern.

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Abwechslung ist Trumpf
Genau in der Abwechslung zwischen Bodenkampf, Kletterpartien und Dogfights am Himmel (übrigens im Handbuch liebevoll mit "Hundekampf" übersetzt) liegt auch die größte Stärke von "Dark Void". Denn besonders die ersten Luftkämpfe und spektakulären Flug-Manöver machen wirklich Spaß und bringen einen gänzlich anderen Blickwinkel auf die verquere Sci-Fi-Welt. Leider kann sich die Begeisterung nicht auf Dauer halten. Denn vor allem die wenigen unterschiedlichen Feindestypen - das gilt auch für Boss-Gegner - mit ihrer mehr als fragwürdigen "KI" drückt schon bald auf die Stimmung.

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Auch beim Leveldesign haben sich die Entwickler nicht gerade in der Kreativitäts-Kiste verloren: Für Will heißt es meistens, einfach den nächstgelegenen Feinden nachzulaufen. Abweichungen vom vorgegebenen Pfad sind nicht erwünscht und vielfach auch durch unsichtbare Barrieren geblockt. Außerdem gibt es kaum mehr zu sehen als Dschungel inklusive Ruinen, felsige Canyon-Landschaften und das sterile Innere von Raumschiffen. Grafisch wird dabei eher gekleckert als geklotzt, denn wirklich gut sieht die Umgebung dank detailarmer Texturen nicht aus. Die Charaktere glänzen ebenfalls nicht durch Liebe zum grafischen Detail, geschweige denn durch erzählerischen Tiefgang.

Gewöhnungsbedürftig ist die Steuerung des Helden: In der Luft lernt der Gamer, wie träge eine Maus regieren kann. Zum Glück gibt es aber einige Spezialmanöver, ansonsten wäre Will im Flug seinen außerirdischen Feinden gnadenlos unterlegen. Am Boden und beim Klettern geht das Game jedoch nach kurzer Eingewöhnungsphase äußerst leicht von der Hand. Neben all den Problemchen ist die Musik aus der Feder des Komponisten des Battlerstar-Galactica-Soundtracks Bear McCreary sicherlich als Highlight zu bezeichnen.
Fazit: "Dark Void" ist ein Spiel, das mit wirklich spannenden Ideen in puncto Gameplay aufwartet, insgesamt gesehen aber leider ziemlich viel Potenzial liegen lässt. Den Deckungskampf auch in die Höhe zu verlegen und den Helden in der Luft zum Duell antreten zu lassen, sind großartige Einfälle. Leider kann das Drumherum mit dem "Grundgerüst" nicht wirklich mithalten. Besonders das sich ständig wiederholende Geballere auf die immer selben Gegnerhorden wirkt auf die Dauer etwas öde. Auch das Leveldesign und die Grafik lassen leider zu wünschen übrig, ganz zu schweigen vom Storytelling. Schade, da wäre definitiv mehr drin gewesen!
Plattform: PC (getestet), PS 3, Xbox 360
Publisher: Capcom
krone.at-Wertung: 6/10

von Stefan Taferner www.krone.at
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