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Unterwirf Europa in "Napoleon: Total War

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Beitrag von sigi So März 14, 2010 9:05 am

Man kann keinen Kuchen backen, ohne ein paar Eier zu zerschlagen." Dieses Napoleon zugeschriebene Zitat trifft das Geschehen in "Napoleon: Total War" recht gut. Im neuesten Ableger der Strategie-Reihe schlüpft der Spieler nämlich in die Rolle des großen kleinen Franzosen und schickt sich an, mit den Truppen Frankreichs ganz Europa zu unterwerfen. Dass in dem größenwahnsinnigen Projekt mehr als ein paar Eier zu Bruch gehen, versteht sich von selbst.

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Da ist es also, das neue "Total War". Und gleich von Anfang an wird der Gamer den Eindruck nicht los, dass es sich dabei wohl eher um die aufgefettete und verbesserte Version 1.5 des Vorgängers "Empire: Total War" handelt. Entwickler Creative Assembly schickt den Spieler nämlich wieder in den fast gleichen geschichtlichen Rahmen und hat auch sonst das Rad nicht neu erfunden.
Anders ist natürlich der Fokus: Im Mittelpunkt steht ganz klar Napoleon Bonaparte. Ihn begleitet der Spieler von seiner Jugend an (im Tutorial) durch seine wichtigsten militärischen Unternehmungen. In drei Kampagnen heißt es einmal Oberitalien und das angrenzende Kärnten zu unterwerfen, im Ägypten-Feldzug des späteren Kaisers gegen Briten, Osmanen und Beduinen zu bestehen um im Anschluss als Krönung gegen die europäischen Großmächte Österreich, Preußen, Großbritannien und Russland anzutreten und die Geschichte neu zu schreiben. Umgekehrt lassen sich natürlich auch die Geschicke dieser Staaten vom Gamer in eigenen Kampagnen lenken. Auf Endlos-Feldzüge heißt es übrigens zu verzichten, denn in allen Szenarien hat der Spieler ein eindeutig definiertes Ziel zu erfüllen.

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Eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten
Am Spielprinzip hat sich wenig geändert. Zwischen dem Schlagen spektakulärer Echtzeit-Schlachten verwaltet der Spieler seine Provinzen, verhandelt auf diplomatischem Wege mit den anderen Mächten und forscht in seinen Universitäten, um den anderen Nationen auch im Bereich der Wissenschaft einen Tick voraus zu sein. Das allerdings erst in der dritten Kampagne in vollem Umfang. In Ägypten etwa fällt die Option auf Verhandlungen total weg. Wahrscheinlich wollten die Entwickler damit den historischen Gegebenheiten Tribut zollen, denn Napoleon war damals eben nur Feldherr und nicht Herrscher über Frankreich.

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Die Gebietskarte ist in den drei Kampagnen weniger opulent als in "Empire" ausgefallen, wo der Spieler sich beinahe über den gesamten Globus ausbreiten konnte. Je nach Einsatz bekommt man nämlich nur Oberitalien, den Nahen Osten oder eben Europa zu sehen. Die Runden spiegeln diesmal einen Zweiwochentakt wieder und nicht wie im Vorgänger ein halbes Jahr. In "Napoleon: Total War" gibt es deshalb auch Jahreszeitenwechsel zu bewundern - im Winter schneit es etwa im Osten Europas ergiebig. Das wirkt sich sogar auf die eigenen Truppen aus. Marschiert Napoleon nämlich in der kalten Jahreszeit gen Russland, so leiden die Soldaten bereits am Weg. Am Ziel des Marsches tauchen die Armeen dann durch Kälte und Fahnenflucht geschwächt auf. Das gleiche passiert übrigens in den Wüsten Ägyptens.

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Noch mehr Details in Schlachten
Auch die gewohnt taktisch herausfordernden Schlachten hat Creative Assembly überarbeitet. Diese sehen jetzt noch besser aus: Toll sind etwa die Wettereffekte oder kleine Details, wie Kavallerie-Soldaten die nach Treffern in den Steigbügeln der Pferde hängen bleiben und übers Schlachtfeld geschleift werden. Die KI des Gegners kommt außerdem solider daher als in den Vorgängern. Zudem zeigt ein Balken über den einzelnen Truppenkörpern die Moral der Abteilung an, die Generäle nun mit einem in begrenzter Anzahl einsetzbaren Befehl heben können. Natürlich gibt es auch wieder Kämpfe auf hoher See. Neu hierbei ist etwa, dass die Mannschaften kleinere Schäden an den Schiffen reparieren können, in der Zeit allerdings äußerst verwundbar sind.
Die Kämpfe lassen sich nun auch in Singleplayer-Kampagnen online gegen menschliche Gegner spielen. In so genannten "Drop-In Battles" sucht das Game nach einem "feindlichen" Spieler über die Steam-Plattform. Ungeübte sollten davon allerdings zu Beginn die Finger lassen, denn die realen Kontrahenten agieren meist doch geschickter als die Computer-KI. Erstmals in der Geschichte der "Total War"-Games ist es auch möglich, eine ganze Kampagne im Multiplayer-Modus zu absolvieren. Dabei spielt man gegen einen Freund, der in die Rolle des Gegners schlüpft. Die Züge auf der Karte werden dabei abwechselnd ausgeführt, in den Schlachten steht man sich natürlich gegenüber auf dem Feld.

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Fazit: "Napoleon: Total War" ist natürlich kein bloßes Add-On zu "Empire", trotzdem haben die Entwickler damit keine allzu großen Sprünge gemacht. Die erfolgten Veränderungen gegenüber dem großartigen Vorgänger machen jedoch durchwegs Sinn und bringen weitere Tiefe in die Welt von "Total War". Auch die Grafik sieht noch einen Deut besser aus und legt mehr Wert auf Details. Dass es nicht möglich ist, Endlos-Kampagnen zu spielen, ist zwar schade, das Game nimmt dadurch aber etwas mehr Tempo auf als der Vorgänger. Keine Frage: "Napoleon: Total War" ist ein absoluter Strategie-Knüller, da sich die Neuerungen aber insgesamt in Grenzen halten, gibt es Punkteabzug.
Plattform: PC
Publisher: Sega
krone.at-Wertung: 8/10
von Stefan Taferner www.krone.at
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