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Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien

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Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien Empty Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien

Beitrag von Admin Sa Jan 19, 2008 11:18 am

200 Euro Monatslohn: In Rumänien kann der finnische Handyhersteller seinen Gewinn kräftig steigern.
Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien 1200605530_5
"Nokia Village" nahe der Universitätsstadt Cluj, Rumänien.

Ioan Pojar, Bürgermeister im idyllischen siebenbürgischen Dorf Jucu, jubiliert: "Ich mache gerade einen Bebauungsplan für 100 Wohnungen, 80 sind gerade im Bau". Es gilt, Unterkünfte zu schaffen für die tausenden Menschen, die demnächst im neuen Industriepark arbeiten sollen. Das Wunder in dem bisher verschlafenen 4200-Seelen Ort nahe der Universitätsstadt Cluj heißt Nokia.

Auf einem Acker, wo früher Getreide und Gemüse angebaut wurden, ist ein 159 Hektar großer Industriepark entstanden. Das Zugpferd war der finnische Handy-Hersteller, der hier bis Ende 2009 insgesamt 3500 Menschen beschäftigen will. 90 Hektar besetzt "Nokia Village", den Rest teilen sich drei Nokia-Zulieferer, vier weitere Telekom-Firmen und eine Gasfirma. "30 Hektar wären noch frei", sagt der Kreisratsvorsitzende Marius Nicoara, der die Infrastrukturarbeiten auf der grünen Wiese koordiniert hat. Anfang Februar will Nokia mit der Serienproduktion beginnen.

Deutschland


Die Aufregung darüber, dass Nokia in Deutschland eine Fabrik schließt, kann Nicoara nicht verstehen. "Die Deutschen sollten sich überlegen, was Nokia an Steuereinnahmen gebracht hat. Wir hier werden unsere Investitionen in die Infrastruktur des Industrieparks in anderthalb Jahren wieder hereinholen." Geschätzte 33 Millionen Euro haben der rumänische Staat und der Landkreis Cluj dafür ausgegeben, dass "Nokia Village" einen Gasanschluss für die Heizung, eine Wasserleitung, Strom und Zufahrtswege bekommen hat. Sogar Gleise wurden aus dem Dorf zur Fabrik verlegt, so dass die Angestellten direkt vor den Werkstoren aus dem Zug aussteigen können.

All dies sei ohne einen Cent von der EU gebaut worden, beteuert Nicoara. Nur beim Ausbau der 10 Kilometer langen alten Landstraße aus Jucu nach Cluj zur Autobahn seien Gelder aus Brüssel verwendet worden - dies allerdings als Teil eines bereits sieben Jahre alten allgemeinen Programms zum Bau einer Ortsumgehungsstraße für Cluj. "Das hat mit Nokia nichts zu tun", sagt Nicoara. Der Zubringer aus Jucu soll auch zur künftigen Autobahn führen, die der US-Konzern Bechtel hier quer durch Siebenbürgen baut. Für die Bechtel-Autobahn gibt es keine EU-Förderung.

15.000 Arbeitsplätze


Insgesamt 15.000 Arbeitsplätze wird Nokia indirekt in der Region schaffen, schätzt das rumänische Arbeitsamt. Die ersten rumänischen Angestellten wurden im vergangenen Sommer ausgewählt. Für die 500 Plätze bewarben sich damals sage und schreibe 8.200 Kandidaten. Die Kreishauptstadt Cluj gilt als Zentrum für IT-Ausbildung. Siemens finanziert dort ein Forschungszentrum. Die US-Firma Emerson hat am Stadtrand von Cluj ebenfalls einen Industriepark errichtet. Dies dürfte auch Nokia angelockt haben. Die Finnen waren schon seit 2006 auf der Suche nach einem Standbein in Rumänien.

Die Gehälter bei Nokia in Jucu sollen vorerst laut Medienberichten zwischen 170 und 238 Euro liegen. Das ist nicht viel. Derzeit liegt der Netto-Durchschnittslohn in Rumänien bei 320 Euro. Wie viele Handys Nokia hier pro Minute produzieren will, hat der finnische Konzern noch nicht verraten. Die zu erwartenden Wundergeschichten aus dem "Silicon Valley" von Jucu dürften in Rumänien aber mindestens so schön klingen wie die Berichte über König Mihai, die Bürgermeister Pojar von seinem Vater gehört hat. Vor dem Zweiten Weltkrieg lagen hier nämlich die königlichen Gestüte und der damalige Monarch war oft zu Gast.
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Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien Empty Nokia weiht neues Werk in Rumänien ein

Beitrag von sigi Mo Feb 11, 2008 2:52 pm

1300 Menschen finden in der neuen Fabrik Arbeit. In Deutschland halten unterdessen die Proteste gegen die Schließung des Bochumer Werks an.

Der finnische Nokia-Konzern weiht heute Montag sein neues Werk in Rumänien ein, das die Fabrik in Bochum in Deutschland ersetzen soll. Bei der Einweihung der ersten Produktionslinie in dem Werk im nordwestrumänischen Jucu werden Nokia-Vizechef Juha Putkiranta sowie rumänische Regierungsvertreter anwesend sein. In dem Werk, das offiziell erst im Laufe des Jahres seinen Betrieb aufnehmen wird, sollen Ende 2008 insgesamt rund 1300 Menschen arbeiten.

Die Fabrik soll das Nokia-Werk in Bochum ersetzen, das Mitte des Jahres geschlossen werden soll. Die Proteste gegen die Schließung des Bochumer Werks mit seinen rund 2300 Mitarbeitern halten in Deutschland derzeit weiter an.

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Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien Empty Endgültiges Aus für Nokia in Bochum

Beitrag von sigi Di Feb 12, 2008 11:02 pm

Die Vorschläge des Betriebsrats zur Rettung des Werks wurden abgelehnt. Am 28. Februar wird die Schließung offiziell beschlossen.

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Das Aus für das deutsche Nokia-Werk in Bochum ist endgültig besiegelt. Bei einem Treffen in der Konzernzentrale in der finnischen Stadt Espoo lehnte das Management die Vorschläge des Betriebsrates zum Erhalt der letzten deutschen Handy-Produktions-Werks als "leider nicht umsetzbar" ab.

Unter anderem hatte der Betriebsrat vorgeschlagen, die Produktionskapazität mit Investitionen von über 14 Millionen Euro zu verdoppeln. Offiziell wird das Unternehmen die Schließung bei einer Aufsichtsratssitzung am 28. Februar beschließen.
Unternehmenssprecherin Arja Suominen sagte nach den Gesprächen mit dem Betriebsrat, dass man nun über Weiterbildungsmaßnahmen für die 2.300 Bochumer Mitarbeiter beraten werde. In diesem Zusammenhang wollen die deutsche Nokia-Spitze und der Betriebsrat am 20. Februar zusammenkommen.

Nokia hatte am 15. Jänner die Schließung des Bochumer Standortes bekanntgegeben. Die Pläne hatten einen Sturm der Entrüstung und Solidaritätsbekundungen in der Bevölkerung ausgelöst. Auch die Politik bis hin zu Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich eingeschaltet. Zuletzt forderte das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium Nokia zur

Rückzahlung von 41 Millionen Euro Subventionen auf, da der Handyhersteller Arbeitsplatzzusagen nicht eingehalten habe. Am Montag ist das neue Nokia-Werk in Jucu in Rumänien eröffnet worden, das einen Großteil der Bochumer Produktion übernehmen wird.
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Nokia schafft "Silicon Valley" in Rumänien Empty Schwere Vorwürfe gegen Nokia in Rumänien

Beitrag von sigi Mi Feb 20, 2008 6:36 pm

Der rumänische Gewerkschaftsbund Cartel Alfa hat dem finnischen Handy-Hersteller Nokia vorgeworfen, in seiner neuen Fabrik im rumänischen Jucu die Arbeitszeit über das in Rumänien zulässige Maß hinaus verlängern zu wollen. Über die Änderung des rumänischen Arbeitsgesetzes sollen die Arbeiter in Jucu für 60 bis 70 Stunden pro Woche verpflichtet werden dürfen. Dies wäre "eine neue Form der Sklaverei", sagte der Präsident von Cartel Alfa, Bogdan Hossu, am Dienstag. Nokia dementierte die Vorwürfe allerdings.

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Derzeit seien höchstens 48 Stunden zulässig. Rumäniens Arbeitsminister Paul Pacuraru hatte vor einigen Tagen erklärt, Nokia habe bei ihm eine Änderung des Arbeitsgesetzes mit dem Ziel beantragt, dieses "flexibler" zu machen. Einzelheiten wurden aber nicht bekannt gegeben.
Aus Deutschland verlagert
An den rumänischen Standort wird die Produktion des Handy-Werks in Bochum verlagert, das im Gegenzug geschlossen wird. Nokia hat bereits in der Vorwoche mit der Produktion in Jucu begonnen. Vorerst hat die Fabrik 350 Angestellte, bis Ende 2009 sollen es 3.500 werden. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob Nokia in Rumänien unzulässige Vergünstigungen bekommen hat. Medienberichten zufolge interessiere sich Brüssel insbesondere für die geplante Befreiung des finnischen Konzerns von der lokalen Immobiliensteuer.
Nokia weist Vorwürfe "scharf zurück"
Der finnische Nokia-Konzern hat die Beschuldigungen aus Rumänien zurückgewiesen. Unternehmenssprecherin Arja Suominen sagte in Helsinki, Medienberichte über Anläufe zur Ausweitung der Wochenarbeitszeit über das gesetzliche Limit hinaus seien falsch. Man weise sie "scharf zurück". Sie erklärte: "Nokia hält sich weltweit an die arbeitsrechtlichen Bestimmungen und Gebräuche im Rahmen der in den jeweiligen Ländern geltenden Gesetze."
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