Bausteine des Lebens in ferner Galaxie
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Bausteine des Lebens in ferner Galaxie
In 250 Millionen Lichtjahren Entfernung haben Forscher des Arecibo-Observatoriums nun Moleküle gefunden, aus denen die Zutaten für neues Leben bestehen.
Schütten Sie einfach Wasser dazu!“, riet Forscher Robert Minchin, ein wenig im Scherz. Doch wie jeder Scherz trägt die Aussage des Wissenschaftlers vom Arecibo Observatorium in Puerto Rico mehr als ein Fünkchen Wahrheit in sich. Den Forschern ist es gelungen, in der fernen Galaxie Arp 220, 250 Millionen Lichtjahre entfernt, zwei Bausteine des Lebens auszumachen: Die Moleküle Methanimin und Cyanwasserstoff (Blausäure) – zwei Zutaten, aus denen Aminosäuren bestehen, die Grundbausteine des Lebens. Mit Wasser reagieren sie zu Glyzin, der einfachsten Aminosäure.
Diese Erkenntnis veröffentlichten die Astronomen vom Arecibo-Team auf einem Treffen der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in Austin. Das Arecibo-Observatorium wird im Auftrag der amerikanischen National Science Foundation von der Cornell Universität betrieben.
Wie kann man chemische Stoffe an einem Ort nachweisen, der Millionen Lichtjahre entfernt ist? Sie benutzten das größte und sensibelste Hochfrequenz-Teleskop der Welt, das einen Durchmesser von 305 Metern besitzt. Mit ihm beobachteten die Wissenschaftler die Starburstgalaxie, die als besonders hell gilt, weil in ihr mehr Sterne neu entstehen, als für eine Galaxie ihrer Größe zu erwarten wäre. Mit dem Teleskop betrachteten die Astronomen die Galaxie unter verschiedenen Frequenzen. Der Durchbruch kam im April vergangenen Jahres: mit einem 800-Megaherz-Breitband-Betrieb.
Wie ein Fingerabdruck
Verschiedene Hochfrequenzen sind der Schlüssel zur Erkenntnis, denn jedes chemische Element hat seine eigene und einzigartige Hochfrequenz – etwa vergleichbar mit einem menschlichen Fingerabdruck. So können Astronomen die einzelnen Substanzen auch in weiter Entfernung identifizieren. „Die Tatsache, dass wir diese Substanzen auf eine solche Entfernung nachweisen können, bedeutet aber, dass es sich um große Mengen handeln muss“, sagt Emmanuel Momijan, der an der Beobachtung der Galaxie mitgearbeitet hat. „Es ist wirklich verblüffend, dass wir genau dort in riesigen Mengen die Zutaten des Lebens finden, wo neue Sterne und Planeten geboren werden.“
kar/Cornell Universität focus.de
Schütten Sie einfach Wasser dazu!“, riet Forscher Robert Minchin, ein wenig im Scherz. Doch wie jeder Scherz trägt die Aussage des Wissenschaftlers vom Arecibo Observatorium in Puerto Rico mehr als ein Fünkchen Wahrheit in sich. Den Forschern ist es gelungen, in der fernen Galaxie Arp 220, 250 Millionen Lichtjahre entfernt, zwei Bausteine des Lebens auszumachen: Die Moleküle Methanimin und Cyanwasserstoff (Blausäure) – zwei Zutaten, aus denen Aminosäuren bestehen, die Grundbausteine des Lebens. Mit Wasser reagieren sie zu Glyzin, der einfachsten Aminosäure.
Diese Erkenntnis veröffentlichten die Astronomen vom Arecibo-Team auf einem Treffen der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft in Austin. Das Arecibo-Observatorium wird im Auftrag der amerikanischen National Science Foundation von der Cornell Universität betrieben.
Wie kann man chemische Stoffe an einem Ort nachweisen, der Millionen Lichtjahre entfernt ist? Sie benutzten das größte und sensibelste Hochfrequenz-Teleskop der Welt, das einen Durchmesser von 305 Metern besitzt. Mit ihm beobachteten die Wissenschaftler die Starburstgalaxie, die als besonders hell gilt, weil in ihr mehr Sterne neu entstehen, als für eine Galaxie ihrer Größe zu erwarten wäre. Mit dem Teleskop betrachteten die Astronomen die Galaxie unter verschiedenen Frequenzen. Der Durchbruch kam im April vergangenen Jahres: mit einem 800-Megaherz-Breitband-Betrieb.
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kar/Cornell Universität focus.de
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