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„Fleisch ist mein Gemüse“Landeier auf der Suche nach Sex

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Beitrag von Admin Fr Apr 18, 2008 10:18 pm

In der Verfilmung von Heinz Strunks Bestseller „Fleisch ist mein Gemüse“ träumt ein von Akne geplagter Dorfmusiker von Mädchen, Glück und der ganz großen Karriere.
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Wenn man Mathias Halfpape heißt, wird man kein Star. Das ist offensichtlich. Mit einem solchen Namen würde man vermutlich nicht mal die Aufnahme-Prozedur für eine Casting-Show überstehen. Wenn man dann auch noch aus Hamburg-Harburg kommt, ist alles vorbei. H-a-a-r-burch – wie das schon klingt! Aber es gibt sie nun einmal: Menschen, die das Pech haben, auf der „falschen“ Seite der Elbe geboren zu sein. Zu diesen bemitleidenswerten Geschöpfen gehört auch Heinz Strunk, der 1962 als Mathias Halfpape in Harburg auf die Welt kam und dessen Leben – so schien es zumindest – ebenso gähnend langweilig verlaufen sollte, wie es sein Heimatort wohl für allen Zeiten sein wird.

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Todsicher auf Unglück abonniert
Mathias Halfpape trotzte den Widernissen seiner Herkunft, nannte sich Heinz Strunk und träumte von der großen Karriere im Showgeschäft. Dennoch: Viele, unendlich bittere Jahre war Heinz Strunk der personifizierte Verlierer – ein Loser mit dem todsicheren Abonnement auf’s permanente Unglück. Bis er sich nach vielen Nackenschlägen und Abstürzen aufraffte und seine unselige Jugend und Mannwerdung in einem ebenso lakonisch wie bildreich erzählten Buch ein für allemal hinter sich ließ.

Dieses Buch „Fleisch ist mein Gemüse“ wurde im Jahr 2004 von einem großen Verlag herausgebracht und entwickelte sich in kurzer Zeit zum Kult-Erfolg. Mittlerweile gingen über eine viertel Million Exemplare über die Ladentische. Aus dem grantigen Strunk ist nun doch noch ein Star geworden.

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Ödnis auf dem Lande
Dieses Buch geriet auch dem Regisseur Christian Görlitz in die Hände, der in den vergangenen Jahren u. a. mehrere Tatort-Krimis drehte. Er war sofort Feuer und Flamme. „Ich habe selten so eine Vorlage in der Hand gehabt, von der ich überzeugt war, dass ich daraus einen Flim machen muss“, erklärt Görlitz. „Das Buch erzählt die Geschichte eines Menschen, der seinen Platz im Leben sucht. Das hat doch fast jeder so oder so ähnlich erlebt. Ich selbst habe auch eine ganze Weile gebraucht, um meinen Platz zu finden, wenn auch aus einer ganz anderen Sozialisation heraus als Heinz Strunk.“

Gerade in der akribischen Umsetzung der mehr als trostlosen, ja zermürbenden Lebensumgebung eines jungen Mannes im Harburg der 80er-Jahre liegt eine große Stärke von Görlitz’ Verfilmung. Wenn man die dunkelbraune Schrankwand, die beigefarbenen Häkeldeckchen oder die fürchterlich gemusterten und vom Zigarettenrauch vergilbten Tapeten sieht, riecht man förmlich den abgestandenen Mief jener Zeit. Einzig der Schwarz-Weiß-Fernseher bietet ein bisschen Ablenkung von dieser hoffnungslosen Realität.

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Titel: „Fleisch ist mein Gemüse“
Land: Deutschland 2008
Regie: Christian Görlitz
Darsteller: Maxim Mehmet, Susanne Lothar, Andreas Schmidt u. a.
Laufzeit: 101 Minuten
Kinostart: 17. April 2008

Von FOCUS-Online-Autor Holger Erdmann focus.de
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