Über 270.000 Haushalten kreist der Pleitegeier
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Über 270.000 Haushalten kreist der Pleitegeier
Rund 250.000 bis 270.000 Haushalte in Österreich haben Zahlungsprobleme und können ihre Kredite nicht wie vereinbart zurückzahlen. Und im laufenden Jahr sei mit einer weiter steigenden Zahl der verschuldeten Haushalte zu rechnen, so Wolfgang Hrobar vom Alpenländischen Kreditorenverband. Besonders das kommende Sparpaket und die steigenden Zinsen würden Privatpersonen belasten.
Der AKV hat nach den Verbänden Kreditreform und Kreditschutzverband am Donnerstag seine endgültige Insolvenzstatistik für 2010 vorgelegt. Während die Zahl der Firmenpleiten zurückgegangen ist, nahmen die Privatinsolvenzen inklusive der abgewiesenen Konkurse um 7,1 Prozent auf 10.298 Fälle zu.
Für 2011 wird allerdings sowohl bei den Firmenpleiten als auch bei den Privatkonkursen ein Zuwachs um drei bis fünf Prozent erwartet. Und dass, obwohl nach der Meinung vieler Experten die Wirtschaftskrise mittlerweile überwunden zu sein scheint.
Besorgniserregend sei in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Gemeindebudgets, die immer mehr Aufgaben übernehmen müssten, kritisiert Hrobar. Die Zahlungsunfähigkeit einer Gemeinde habe letztendlich auch Konsequenzen für die privaten Haushalte, die dadurch stärker belastet würden.
Dazu kämen reduzierte Transferleistungen und erhöhte Kapitalanforderungen bei der Kreditvergabe. Für die geplante Novellierung des Privatkonkurses Mitte 2011 wünscht sich der AKV mehr Transparenz für "gewissenhafte Kreditentscheidungen".
Die Gesamtzahl der Insolvenzen ging 2010 um 2,8 Prozent auf 16.666 Fälle zurück. Auch die Unternehmenspleiten sanken deutlich um 8,5 Prozent auf 6.368 Verfahren. Obwohl die Wirtschaftskrise augenscheinlich überwunden sei, möchte Hrobar noch nicht von einer Trendwende sprechen. Die Sparpakete und höhere Zinsen könnten erneut zu Belastungen führen.
Die Zahl der durch Unternehmenspleiten gefährdeten Arbeitsplätze war im Vorjahr mit minus 17,2 Prozent auf 27.212 Betroffene deutlich rückläufig.
Nach Branchen gab es traditionell die meisten Pleiten in Gastronomie und Hotellerie mit 972 Fällen. Es folgen der Bau mit 951 Insolvenzen, Transportunternehmen (610) Elektrogeräte (254) und der Bereich Papier, Druck und Verlagswesen (244).
Das vor sechs Monaten in Kraft getretene neue Sanierungsverfahren habe die erste Bewährungsprobe bestanden. Die Eigenverwaltung mit einer Quote von 30 Prozent statt der 40 Prozent beim alten Ausgleich sei gut angelaufen. Insgesamt wurden bis jetzt 332 Sanierungsverfahren eröffnet, davon 113 mit Eigenverwaltung. www.krone.at
Der AKV hat nach den Verbänden Kreditreform und Kreditschutzverband am Donnerstag seine endgültige Insolvenzstatistik für 2010 vorgelegt. Während die Zahl der Firmenpleiten zurückgegangen ist, nahmen die Privatinsolvenzen inklusive der abgewiesenen Konkurse um 7,1 Prozent auf 10.298 Fälle zu.
Für 2011 wird allerdings sowohl bei den Firmenpleiten als auch bei den Privatkonkursen ein Zuwachs um drei bis fünf Prozent erwartet. Und dass, obwohl nach der Meinung vieler Experten die Wirtschaftskrise mittlerweile überwunden zu sein scheint.
Besorgniserregend sei in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Gemeindebudgets, die immer mehr Aufgaben übernehmen müssten, kritisiert Hrobar. Die Zahlungsunfähigkeit einer Gemeinde habe letztendlich auch Konsequenzen für die privaten Haushalte, die dadurch stärker belastet würden.
Dazu kämen reduzierte Transferleistungen und erhöhte Kapitalanforderungen bei der Kreditvergabe. Für die geplante Novellierung des Privatkonkurses Mitte 2011 wünscht sich der AKV mehr Transparenz für "gewissenhafte Kreditentscheidungen".
Die Gesamtzahl der Insolvenzen ging 2010 um 2,8 Prozent auf 16.666 Fälle zurück. Auch die Unternehmenspleiten sanken deutlich um 8,5 Prozent auf 6.368 Verfahren. Obwohl die Wirtschaftskrise augenscheinlich überwunden sei, möchte Hrobar noch nicht von einer Trendwende sprechen. Die Sparpakete und höhere Zinsen könnten erneut zu Belastungen führen.
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