Volvo S60 concept: Schneewittchens Traum

Bei Volvo hat man es mit dem Schneewittchen, jener Märchenfigur mit Haaren so schwarz wie Ebenholz, die in einem Glassarg wieder zum Leben erwachte: Dazumal der legendäre Schneewittchensarg, den hat Volvo mit dem C30 als Retro-Ikone wiederaufleben lassen. Und jetzt prösentieren die Schweden den S60 concept, einen extrem schnittigen Viertürer, der wirkt wie ein zweitüriges Coupé. Im Innenraum eine Mittelkonsole aus Kristallglas - davon hätte Schneewittchen geträumt...




Dabei ist der S60 Concept gar nicht als Coupé-Ergänzung zur aktuellen Baureihe gedacht, sondern soll den aktuellen S60 im Jahr 2010 ablösen. Wie viel von der aktuellen Studie dann noch übrig bleibt, wird sich weisen. Wahrscheinlich wird das meiste dem Realismus der Rechner zum Opfer fallen. Allem voran die wahnsinnig edle Mittelkonsole aus Kristallglas. Unglaubliche Optik, wenn sich darin das Licht spiegelt.
Das Tür-Konzept ist auch very special: Die hinteren Türen sind hinten angeschlagen und weichen auf Knopfdruck nach hinten außen zurück. Eine B-Säule gibt es nicht, was der S60 vielen echten Coupés voraus hat.



S60 bremst selbst für Fußgänger
In der Entwicklung und Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen ist Volvo ganz vorn dabei. Das nächste System wird hier präsentiert: Der Volvo S60 Concept ist mit einem Radarsystem zur Erkennung von Fußgängern ausgerüstet. Wird ein Fußgänger im Radarfeld vor dem Fahrzeug ausgemacht, so wird automatisch eine Notbremsung eingeleitet, wenn der Fahrer keine Reaktion zeigt.



"Bis jetzt haben wir uns auf Kollisionswarnsysteme beschränkt, die den Fahrer vor Kollisionen mit anderen Fahrzeugen warnen bzw. die notwendige Vollbremsung (City Safety) aktivieren. Nun gehen wir mit einem neuen System einen Schritt weiter und erhöhen die Sicherheit auch für ungeschützte Verkehrsteilnehmer – die Fußgänger.
Eine neue Sensorentechnologie ermöglicht dabei die Erhöhung der Bremswirkung von fünfzig Prozent auf vollautomatische Notbremsung" erklärt Thomas Broberg, Sicherheitsexperte bei Volvo Cars.

Verhindert Kollisionen bis 20 km/h
Die Geschwindigkeit des Fahrzeuges hat eine entscheidende Bedeutung für den Ausgang einer Kollision mit einem Fußgänger. Fällt die Geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h, erhöht sich die Überlebenschance für den Fußgänger dramatisch. "Mit dieser Technologie wollen wir den Fahrer dabei unterstützen, bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h die Kollision mit einem Fußgänger zu vermeiden. Bei höheren Geschwindigkeiten hilft das System die Aufprallintensität so weit wie möglich zu reduzieren. In den meisten Situationen können wir damit die Kollisionskräfte um 75 Prozent reduzieren", meint Thomas Broberg.



Sparsamer Direkteinspritzer als Antrieb
Mit dem S60 Concept nimmt Volvo auch das Thema Sprit-Sparen ernst. Er wird von einem 1,6 Liter großen 180 PS starken Vierzylinder-Turbo mit Benzin-Direkteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe angetrieben. Start/Stop-Automatik, innermotorische Maßnahmen, bedarfsgesteuerte Nebenaggregate, elektrische Servolenkung sowie Optimierungen in puncto Aerodynamik sollen den Norm-Verbrauch auf nur 5,0 Litern auf 100 km senken, was CO2-Emissionen von 119g/km entspricht.

Auf diesen Motor müssen wir allerdings nicht bis 2010 warten, die ersten Modelle mit diesem Antrieb kommen bereits Ende 2009 auf den Markt.
www.krone.at