Weites Trümmerfeld nach Crash zweier Satelliten
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Weites Trümmerfeld nach Crash zweier Satelliten
Beim Zusammenprall eines russischen und eines US-Satelliten fast 800 Kilometer über der Erde ist der US-Satellit zerstört worden. Nun schwebt ein riesiges Trümmerfeld über uns. Denn bei der Kollision der 900 und 560 Kilogramm schweren Trabanten entstanden etwa 600 Trümmerteile. "Die Beschaffenheit der Trümmerwolke muss noch untersucht werden", sagte der russische Militärsprecher Alexander Jakuschin nach Angaben der Agentur Interfax am Donnerstag. Ein NASA-Sprecher warnte aber vor der Gefahr, die von Atombatterien an Bord russischer Schrott-Satelliten ausgehen könnten. Satelliten-Schrott könnte auch die Internationale Raumstation (ISS) treffen.
Der Aufprall ereignete sich bereits am vergangenen Dienstag gegen 18.00 Uhr MEZ über Sibirien. Experten sprachen von einer einmaligen Kollision so großer Satelliten.
600 Trümmerteile entstanden
Erste Radar-Untersuchungen des US-Militärs haben inzwischen ergeben, dass nach dem Zusammenstoß im All rund 600 Trümmerteile zurückgeblieben seien. Es werde aber noch etwa zwei Tage dauern, bevor das genaue Ausmaß des Trümmerfeldes abzuschätzen sei, sagte NASA-Sprecher Michael Carey dem US-Fernsehsender CBS. Ein Weltraumexperte sagte der Agentur Interfax in Moskau, dass die Trümmer leicht mit alten sowjetischen Spionagesatelliten, die sogenannte Atombatterien an Bord haben, zusammenstoßen könnten. Es bestehe die Gefahr, dass Wolken mit radioaktiver Strahlung im All austreten, sagte der Experte.
Die im US-Bundesstaat Maryland ansässige Betreiberfirma des Satelliten, Iridium Satellite, erklärte, die Kollision sei ein "äußerst ungewöhnliches" Ereignis gewesen.
Auch ISS von Satelliten-Schrott gefährdet
Die "Washington Post" zitierte ein NASA-Dokument, demzufolge ein leicht erhöhtes Risiko für die ISS besteht, von Satelliten-Schrott getroffen zu werden. Dieses Risiko halte sich aber "in akzeptablen Grenzen". Die ISS befindet sich in nur 354 Kilometern Höhe, also deutlich unter dem Kollisionsorbit der beiden Unglückssatelliten. NASA-Sprecher John Yembrick sagte, der Schrott werde sich ausbreiten, weshalb die ISS möglicherweise ein Ausweichmanöver starten müsse. Dazu sei die Raumstation aber in der Lage, dies sei ihr bereits in acht Fällen gelungen.
Zerstörter Satellit wird ersetzt
Der zerstörte Satellit werde binnen 30 Tagen durch einen bereits im All befindlichen Ersatz-Satelliten ersetzt, erklärte Iridium Satellite. Zwischenzeitlich könne es zu kurzen Kommunikationsstörungen und -ausfällen kommen. Nach eigenen Angaben betreibt Iridium Satellite ein Netzwerk von 66 Kommunikationssatelliten sowie mehreren Ersatzsatelliten im All. Die Firma betonte, die Kollision sei nicht auf technisches Versagen bei dem Iridium-Satelliten zurückzuführen. Der Zusammenprall gilt als einer der ersten derartigen Vorfälle im All.
Seit die Sowjetunion im Jahr 1957 mit "Sputnik 1" den ersten künstlichen Satelliten gestartet hatte, wurden rund 6.000 Stück ins Weltall gebracht.
www.krone.at
Der Aufprall ereignete sich bereits am vergangenen Dienstag gegen 18.00 Uhr MEZ über Sibirien. Experten sprachen von einer einmaligen Kollision so großer Satelliten.
600 Trümmerteile entstanden
Erste Radar-Untersuchungen des US-Militärs haben inzwischen ergeben, dass nach dem Zusammenstoß im All rund 600 Trümmerteile zurückgeblieben seien. Es werde aber noch etwa zwei Tage dauern, bevor das genaue Ausmaß des Trümmerfeldes abzuschätzen sei, sagte NASA-Sprecher Michael Carey dem US-Fernsehsender CBS. Ein Weltraumexperte sagte der Agentur Interfax in Moskau, dass die Trümmer leicht mit alten sowjetischen Spionagesatelliten, die sogenannte Atombatterien an Bord haben, zusammenstoßen könnten. Es bestehe die Gefahr, dass Wolken mit radioaktiver Strahlung im All austreten, sagte der Experte.
Die im US-Bundesstaat Maryland ansässige Betreiberfirma des Satelliten, Iridium Satellite, erklärte, die Kollision sei ein "äußerst ungewöhnliches" Ereignis gewesen.
Auch ISS von Satelliten-Schrott gefährdet
Die "Washington Post" zitierte ein NASA-Dokument, demzufolge ein leicht erhöhtes Risiko für die ISS besteht, von Satelliten-Schrott getroffen zu werden. Dieses Risiko halte sich aber "in akzeptablen Grenzen". Die ISS befindet sich in nur 354 Kilometern Höhe, also deutlich unter dem Kollisionsorbit der beiden Unglückssatelliten. NASA-Sprecher John Yembrick sagte, der Schrott werde sich ausbreiten, weshalb die ISS möglicherweise ein Ausweichmanöver starten müsse. Dazu sei die Raumstation aber in der Lage, dies sei ihr bereits in acht Fällen gelungen.
Zerstörter Satellit wird ersetzt
Der zerstörte Satellit werde binnen 30 Tagen durch einen bereits im All befindlichen Ersatz-Satelliten ersetzt, erklärte Iridium Satellite. Zwischenzeitlich könne es zu kurzen Kommunikationsstörungen und -ausfällen kommen. Nach eigenen Angaben betreibt Iridium Satellite ein Netzwerk von 66 Kommunikationssatelliten sowie mehreren Ersatzsatelliten im All. Die Firma betonte, die Kollision sei nicht auf technisches Versagen bei dem Iridium-Satelliten zurückzuführen. Der Zusammenprall gilt als einer der ersten derartigen Vorfälle im All.
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