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Das kann Microsofts neue Suchmaschine "Bing"

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Beitrag von sigi Do Jun 04, 2009 11:09 pm

Gerüchte hatten sie schon seit längerem angekündigt, nun ist sie gestartet: Die neue Microsoft-Suchmaschine "Bing" ist online. Der Software-Gigant will mit dem neuen Programm Marktführer Google in Bedrängnis bringen und spricht ganz frech von einer "Entscheidungsmaschine". Und tatsächlich bietet das neue Programm einige Features, die es klar von den Mitbewerbern abheben und die sich als äußerst nützlich erweisen. krone.at hat sich angeschaut, was "Bing" wirklich kann.

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Zuallererst sticht die überaus bunte Startseite von "Bing" ins Auge. Auf dieser sollen jeden Tag neue, spektakuläre Bilder die Suche umrahmen – und dank weiterführender Links im Bild auch interessante Zusatzinfos zum Thema des Tages liefern. Auf den zweiten Blick fällt derzeit allerdings der grausame "Beta"-Schriftzug auf, der sich unter dem "Bing"-Logo auf der österreichischen Startseite findet. Diesem Beta-Status entsprechend, ist nur die Optik der Seite neu - im Hintergrund läuft noch die "alte" Windows-Live-Searchengine, weshalb die österreichische Version auch keine neuen Features bietet (wie übrigens fast alle Länder-Seiten außer der US-Version). Wann dieser Umstand behoben wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Will der Nutzer also bereits jetzt die Funktionen der neuen Microsoft-Suche nutzen, muss er zuerst zur US-Homepage wechseln. Hierfür genügt ein Klick auf "Österreich" am oberen rechten Bildschirmrand, worauf in der Länderliste die USA gewählt werden kann.

Bing" ohne "Beta"
Ist das erst vollbracht, zeigt sich "Bing" ohne "Beta", dafür aber mit einer erweiterten Suchauswahl, die dem Nutzer direkt die Suche nach Videos, Bildern aber auch Einkaufsangeboten oder Reise-Infos ermöglicht. Bei einer Eingabe im Suchfeld macht die Maschine zunächst Angebote zur Auto-Vervollständigung. Ist die Suche dann gestartet, listet "Bing" zuoberst fünf allgemeine Ergebnisse – eines davon fast immer eine Begriffsdefinition aus einem Online-Lexikon. Danach folgen Ergebnisse aus Unterkategorien: Sucht der Nutzer zum Beispiel nach "Austria", zeigt "Bing" nach den allgemeinen Ergebnissen Treffer zu Kartenmaterial, Tourismus, Wetter oder statistischen Fakten an. Jagt der User hingegen zum Beispiel nach Infos zur Band "Metallica", gibt es nach den allgemeinen Einträgen Links zu Songtexten, Merchandise oder Konzerttickets.
Seitenvorschau inklusive
Besonders positiv und vor allem bisher einzigartig fällt dabei die Seitenvorschau auf: Lässt man den Mauszeiger nämlich neben einem der gelieferten Links ruhen, bietet die Suchmaschine eine Vorschau auf das, was den User erwartet – inklusive Links, die ihn auf Wunsch tiefer in die jeweilige Seite bringen. Außerdem bietet die Software auf der linken Bildschirmseite auch eine Auswahl verwandter Suchbegriffe sowie die Suchhistorie an, was die Navigation durchaus einfacher und den "Zurück"-Button überflüssig macht. Für fremdsprachige Seiten hat die Software aus Redmond eine Direkt-Übersetzung integriert, die analog zu jener im Internet Explorer 8 das Original neben die übersetzte Version stellt.
Microsoft erhebt mit "Bing" auch den Anspruch, ausformulierte Fragen beantworten und rechnen zu können – ganz ähnlich dem kürzlich gestarteten "Wolfram Alpha". Das Rechnen funktioniert wie zu erwarten einwandfrei, die Antwortfunktion auf alltägliche Fragen ist allerdings erst wenig ausgereift und bisher stark USA-lastig. So gehen sowohl Suchen nach österreichischen Politikern ohne konkrete Antwort aus, das Programm listet jedoch "einfache" Weblinks. Ähnlich verhält es sich übrigens mit der Suche nach Geschäften und Lokalen in der näheren Umgebung. Was hingegen bereits gut funktioniert, ist die Abfrage von Fluginformationen oder den Status eines UPS-Päckchens. Hier heißt es einfach nur die Flug- oder Paket-Nummer einzugeben und "Bing" liefert den Link zum aktuellen Status des gesuchten Objekts.

Starke Bild- und Videosuche
Besonders stark zeigt sich die Bilder- und Video-Suche von "Bing". Bei der Ausschau nach Bildern kann der Nutzer diese nicht nur nach Dateigröße, Form und Farbe sortieren. Vielmehr kann er auch festlegen, ob er zum Beispiel ausschließlich Personenporträts sehen möchte oder ob in den Ergebnissen nur Illustrationen und keine Fotos angezeigt werden sollen. Die Trefferliste erscheint dabei als Übersicht, die sich beim Hinunterscrollen selbst aktualisiert und neue Bilder nachlädt. Auch die Größe der Bilder in der Vorschau lässt sich einstellen. Hält man den Mauszeiger auf die Thumbnails, so erscheinen eine Vergrößerung sowie genauere Infos zur Herkunft des Bildes.
Bietet die Bildersuche bereits mehrere interessante neue Features, so ist die Videosuche allen Konkurrenten wohl haushoch überlegen. Diese bietet nämlich einen kurzen Zusammenschnitt des Clipinhalts sobald der User in der Trefferliste mit dem Mauscursor über das Vorschaubild manövriert. Den falschen Video-Link klickt man auf diesem Weg wohl kaum noch an. Natürlich bietet auch die Videosuche zahlreiche Suchbeschränkungen wie Qualität oder Clipdauer.
Die meistgesuchten Begriffe
Auch für Leute, die einfach planlos drauflos surfen möchten, hat "Bing" eine Funktion parat: "xRank". Dieses Feature zeigt eine Auflistung der meistgesuchten Begriffe an. So ist der Nutzer immer im Bilde darüber, was die "Bing"-Community gerade bewegt und kann mit nur einem Klick die beliebtesten Suchanfragen nachvollziehen. Auch in verschiedenen Kategorien lässt sich xRank anwenden: Die Maschine zeigt beispielsweise auch an, wie oft der Lieblingsstar in den vergangenen Tagen "gebingt" wurde und was die häufigsten Suchbegriffe waren.
Fazit: Microsoft ist mit "Bing" eine gute Suchmaschine gelungen, die vor allem mit neuen Features in der Bild- und Videosuche sowie dank der Seitenvorschau punkten kann. Ob sie deshalb gleich den Titel "Entscheidungsmaschine" verdient, sei dahingestellt. Auch bleibt es fraglich, ob die Redmonder damit an der Vormachtstellung Googles kratzen können. Letztendlich wird sich das aber wohl erst dann zeigen, wenn mehr Länderseiten als die US-Version wirklich online gegangen sind. Dass derzeit nur die "Masken" der internationalen Versionen im Netz erreichbar sind, ist eigentlich - gelinde gesagt - ziemlich frech und grenzt an User-Verarschung.
Stefan Taferner www.krone.at

Zur Startseite Bing: http://www.bing.com/
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